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Aktuell

1. Februar 2007

Hilfe für Dienstmädchen

Paraguay ist Thema beim Weltgebetstag

„Informiertes Beten – betendes Handeln“ ist das Motto des Weltgebetstages, den alljährlich am ersten Freitag im März christliche Frauen aus über 170 Ländern feiern. Für Pfarrerin Dagmar Kreider von der Cantate Domino-Gemeinde in der Nordweststadt ist dieser Gottesdienst „eines der schönsten Ereignisse im Verlauf des Jahres“ und „ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die wirklich verändernden Impulse nicht durch kirchliches oder politisches Diktat vorangebracht werden, sondern von Menschen, die sich mit ihrem persönlichen Engagement für ein Anliegen einsetzen und dafür Kraft, Ideen, Zeit und Mut aufbringen.“

Die Liturgie für die Gottesdienste schreiben jedes Jahr Christinnen aus einem anderen Land, deren Lebensbedingungen auf diese Weise weltweit bekannt werden. In diesem Jahr waren es Frauen aus Paraguay. Sie lassen die Schönheit ihrer Heimat lebendig werden, aber thematisieren auch die massiven wirtschaftlichen und sozialen Probleme des Landes im Herzen Südamerikas, in dem auf 400000 Quadratmeter sechs Millionen Menschen leben. Paraguay befindet sich seit 1989, als die Militärdiktatur nach 35 Jahren zu Ende ging, in einem schwierigen Prozess der Umgestaltung. Vierzig Prozent der Bevölkerung leben in Armut, die Folgen sind Landflucht, Migration und Kinderarbeit.

Mit den Kollekten des Weltgebetstags werden Frauenprojekte auf der ganzen Welt gefördert, in Paraguay zum Beispiel eine Initiative zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Hausangestellten, die in Paraguay momentan durchschnittlich 84 Stunden pro Woche arbeiten.

„Spürbare Ökumene, die so sonst nicht greifbar ist“ bedeutet der Weltgebetstag auch für Sieglinde von Döhren vom Kirchenvorstand der Thomasgemeinde in Heddernheim. Es ist ihre Vision, diesen Tag in Zukunft auch mit Frauen aus anderen Religionen, etwa Jüdinnen oder Muslimas, gemeinsam zu feiern.

In Frankfurt gibt es am Freitag, 2. März, eine Vielzahl von Veranstaltungen, zu denen auch Männer, Kinder und Jugendliche

eingeladen sind. In der Thomaskirche zum Beispiel, Heddernheimer Kirchstraße 5, wird der Weltgebetstag um 18 Uhr begangen. In der Innenstadt gibt es um 15.30 Uhr einen Gottesdienst in der Katherinenkirche mit anschließenden Teetrink um 19 Uhr in der Liebfrauenkirche am Liebfrauenberg.

Antje Kroll

Artikelinformationen

Beitrag veröffentlicht am 1. Februar 2007 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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