Hinweis

Diese Website wurde am 28. November 2017 archiviert. Neues Online-Angebot: Evangelische Kirche in Frankfurt.

Aktuell

1. Mai 2007

„Stadt fördert großzügig“

p(einleitung). „Einkehr“ zum Thema Hilfe bei Behinderungen

Samstagabend um 18 Uhr. In der Eschersheimer Landstraße braust der Verkehr, die Geschäfte sind noch geöffnet, Menschen hasten und rennen. Doch nur einen Steinwurf entfernt hinter abschirmenden Mauern heißt es „Einkehr bei Emmaus“. Einmal im Monat lädt die Gemeinde zur Wochenschlussandacht ein. Liturgisch ist der Rahmen, stadtteilorientiert das Thema. Gesangbücher liegen auf dem Tisch, es wird gebetet und der Segen gesprochen. Doch im Mittelpunkt steht nicht ein Pfarrer, sondern immer ein Gast, der
Interessantes berichten kann.

Waltraud Frodien, Pfarrerin im Ruhestand und Mitglied der Vorbereitungsgruppe, hatte zur jüngsten „Emmaus-Einkehr“ die Sozialpädagogin Martina Grobelny eingeladen, die zum Thema „Mit Behinderung leben, (k)ein Problem in Escherheim“ sprach. Mit behinderten Menschen hat Grobelny als Angestellte der Stadt Frankfurt im Sozialrathaus Dornbusch seit 17 Jahren zu tun. Beratungsgespräche und Fördermaßnahmen gehören zu ihrer Arbeit. Eine Stunde lang ließ sie die Zuhörerinnen und Zuhörer daran teilnehmen, wie sie ihre Arbeit sieht und welche Hilfen sie im Auftrag der Stadt Menschen mit Behinderungen anbieten kann. „Der Grad der Behinderung spielt keine Rolle“, sagte sie, die Stadt Frankfurt übernehme alle Kosten für Förder, Sach- und Geldleistungen bei alten Menschen, Kranken und Behinderten. Vorausgesetzt, dass die Rente klein ist, Sozialhilfe gezahlt wird und kein anderer Träger dafür aufkommt.

Durchweg positiv sah Grobelny ihre Arbeit: „Wir schauen nicht auf die Kosten, sondern auf den Bedarf“. Besonders gelte das für Kinder mit Behinderungen, die unabhängig vom Einkommen der Eltern gefördert würden. Behinderung in Eschersheim – also kein Problem? Fast scheint es so zu sein, denn wenige Fragen kamen auf. Vielleicht auch, weil die Fülle der Informationen alle ein wenig erdrückt hatte.

p(autor). Anne-Rose Dostalek

Artikelinformationen

Beitrag veröffentlicht am 1. Mai 2007 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

Artikel teilen: E-Mail Facebook Twitter Google+