Zwei neue Gebetsräume, einen christlichen und einen muslimischen, hat der kirchliche Flüchtlingsdienst am Frankfurter Flughafen eingerichtet. Die Räume befinden sich auf dem „exterritorialen“ Gebiet, in dem Asylsuchende auf die Erlaubnis zur Einreise nach Deutschland warten müssen. Manchmal dauert das mehrere Wochen, in Extremfällen sogar mehrere Monate – wie jüngst bei einem Palästinenser, der nicht nach Deutschland einreisen darf, wegen fehlender Papiere aber auch nicht zurückgeschickt werden kann. Im Schnitt leben jeweils rund fünfzig Menschen in der Flüchtlingsunterkunft.
Flughafenpfarrerin Irene Derwein berichtet, dass seit der Neugestaltung die Besucherzahlen der Gottesdienste deutlich gestiegen seien. Oft gebe der Glaube Menschen auf der Flucht und angesichts des Ungewissen die Kraft, durchzuhalten. Unter dem Motto „Der Seele Raum geben“ sollen die Gebetsräume auch ein Gegenpol zu den übrigen, eher kargen Räumen sein. Den Großteil der Umbaukosten von 30000 Euro hat der Flughafenbetreiber Fraport zur Verfügung gestellt.
p(autor). epd / Antje Schrupp