Eine Ausstellung zum 100. Geburtstag von Oskar Schindler zeigt das Museum Judengasse noch bis zum 31. August. Schindler, der im Holocaust über 1200 Jüdinnen und Juden vor dem Konzentrationslager gerettet hat, lebte nach dem Krieg völlig unbekannt in Frankfurt, bis ihn der frühere evangelische Propst Dieter Trautwein „entdeckte“ und einlud, seine Erlebnisse zu erzählen.
Die Jubiläumsausstellung geht nun der Frage nach, warum Schindlers Tat so lange kaum Beachtung fand. Wobei Schindler aber kein Einzelfall war, denn auch andere, die Juden und Jüdinnen während des Nationalsozialismus geholfen haben, wurden in den ersten Jahren der Bundesrepublik keineswegs gefeiert. So erinnert die Ausstellung auch an die Frankfurterin Irene Block, die unter großen Gefahren zwischen 1942 und 1945 eine jüdische Freundin in ihrer Wohnung versteckte. Die Ausstellung ist täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr im Museum Judengasse, Kurt-Schumacher-Straße 10, zu besichtigen, mittwochs bis 20 Uhr.
p(autor). Antje Schrupp