Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung bezweifelt, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland allein über ein mögliches Wirtschaftswachstum in den Griff zu bekommen sei. Bei einem Empfang für Betriebs- und Personalräte in Frankfurt sagte Jung, der Arbeitsmarkt sei nicht erst durch die aktuelle Wirtschaft- und Finanzkrise in Gefahr geraten. Seit Jahren schon seien Belegschaften immer mehr reduziert worden. „Möglicherweise ist die Erwerbsarbeitsgesellschaft mit der Krise ihrem Ende ein Stück näher gekommen“, sagte Jung.
Der Theologe versicherte den Arbeitnehmervertretern, „Kirchen und Gewerkschaften ziehen an einem Strang, wo es um Gerechtigkeitsfragen und um das Engagement für die Schwachen in unserer Gesellschaft geht“. Das Wirtschaftssystem der Zukunft müsse eine „lebensdienliche Marktwirtschaft“ sein, die an den Interessen aller und nicht nur einiger weniger ausgerichtet sei, betonte Jung.
p(autor). epd / Antje Schrupp