p(einleitung). Das Evangelische Hospiz Frankfurt hat den Betrieb aufgenommen
Die ersten Patientinnen und Patienten sind schon Ende des Jahres eingezogen, Anfang Februar wird die offizielle Eröffnung gefeiert: Das Evangelische Hospiz Frankfurt in der Rechneigrabenstraße 12 hat seinen Betrieb aufgenommen. Mit zwölf regulären Plätzen ist es eines der größeren Häuser dieser Art. In einem Hospiz werden todkranke Menschen in den letzten Tagen und Wochen ihres Lebens versorgt. Für diesen Zweck ist das Gebäude, in dem bis vor einem halben Jahr ein Krankenhaus für Palliativmedizin untergebracht war, aufwändig renoviert und umgebaut worden.
!(rechts)2010/02/seite01_unten.jpg(Ein guter Ort am Ende des Lebens: Geschäftsführerin Dagmar Müller und ein Patient im Evangelischen Hospiz. | Foto: Rolf Oeser)!
Sie sei froh, jetzt „endlich eine Versorgung für sterbende Menschen, die nicht mehr im Krankenhaus betreut werden können oder müssen, anbieten zu können“, sagte Pfarrerin Esther Gebhardt, die Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt. Ein Hospiz sei dabei auch „eine Ansage an die Gesellschaft“. Sterben solle keine Furcht machen, „jedenfalls nicht eine solche, dass man den schnellen Tod einem gelassenen Abwarten vorzieht“. Hilfebedürftigkeit und Angewiesensein müssten keine Scham auslösen, sondern seien Konstanten des menschlichen Lebens, betonte Gebhardt.
Knapp eine Million Euro investierte die evangelische Kirche in den Umbau des Hauses. Die Atmosphäre erinnert, obwohl hier auch medizinisch und pflegerisch versorgt wird, eher an ein Wohnumfeld. Eine neue Be- und Entlüftungsanlage filtert die Außenluft und bringt sie auf Temperatur. Ständige Frischluftzufuhr habe
eine große Bedeutung für die Lebensqualität und erhebliche Vorteile gegenüber normalen Klimaanlagen, so Geschäftsführerin Dagmar Müller. Außerdem sind jetzt alle Zimmer mit einem Internetanschluss versehen, und es wurde ein Wohntreff mit einer Küche eingerichtet.
p(autor). Antje Schrupp