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Von – 1. Juni 2011

Hängematte, Sternegucken und Chillen

Jugendliche aus Bockenheim machten die Kirche zu einem gemütlichen Ort

Freuten sich über die gemütliche Jakobskirche, die sie im Rahmen eines Kunstprojektes hergerichtet hatten: Die Konfirmandinnen Sophia, Anji, Philippa und Celine. Foto: Ilona Surrey

Vom Kirchturm erklingen die Töne eines Waldhorns, im Innenraum kann man in der Hängematte oder auf einer Art Wiese liegen, und wer Lust auf Süßes hat, geht hinauf auf die Orgelempore und taucht Früchte in den Schokobrunnen. So verändert erfuhr man im Mai für ein paar Tage die Jakobskirche in Bockenheim im Rahmen eines Kunstprojekts der Konfirmandinnen und Konfirmanden.

„In diesem Projekt geht es darum, die Kirche neu zu entdecken, Lieblingsorte zu finden und diese zu verändern“, erklärte Jakob Hoffmann, der Projektbetreuer. Es wurden Plätze geschaffen, an denen man sich wohl fühlen und entspannen kann. „Wir wollten die Kirche gemütlicher machen, deshalb haben wir bunte Farben und Natur hinein gebracht“, berichtete eine der Konfirmandinnen. Sophia, Anji und Philippa hatten den Raum im oberen Geschoss in einen Chillbereich verwandelt, mit Matratzen und Kissen ausgelegt und die Wände mit bunten Tüchern, Blumen und Fotocollagen verschönert. Wer mitwirken wollte, konnte Klavier spielen, Trampolin hüpfen oder einfach auf dem Matratzenlager entspannen.

„Das Projekt hat sehr viel Spaß gemacht“, sagt Sophia, „wir haben Skizzen und Pläne auf Plakaten angefertigt, aber vieles ist erst beim Basteln und Aufbauen spontan entstanden.“ Auch die „Turmgruppe“ brachte einige Veränderungen ein: Das Glockenläuten im Kirchturm sei langweilig, beschwerten sich Victoria und Clara. Anstelle der Glocken hörte man alle Viertelstunde instrumentale Klänge von Klarinette, Waldhorn, Trommel und Gong. Eine im Turm installierte Livekamera zählte zu den Höhepunkten des Kunstprojekts, denn die Jugendlichen ermöglichten damit den Ausblick vom Kirchturm für alle.

In der solchermaßen verschönerten Kirche gab es allerhand zu entdecken. Auf der so genannten „Bridge“ konnte man sich auf den Rollrasen legen und die Sterne durch das gläserne Dach anschauen. Wer Lust auf Zocken hatte, konnte sich im Kellerraum mit Computerspielen an einer Xbox austoben. Tücher auf der Wiese, Kerzen und ein Lagerfeuer, über dem man Stockbrot backen konnte, sorgten für eine gemütliche Atmosphäre im Außenbereich. Später am Abend gab es noch eine Bildmeditation – denn erst bei Dunkelheit kann man die bunten Kirchenfenster von außen richtig sehen und ihre Leuchtkraft bewundern.

Auch viele Eltern und Familien waren gekommen, um sich die umgestaltete Jakobskirche anzuschauen. Auf dem Außengelände wurde gegrillt, dazu gab es ein Salat-Buffet und kalte Getränke. Es wurde gegessen, geplaudert und eben, ganz im Sinne der Jugendlichen: gechillt.

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Beitrag von , veröffentlicht am 1. Juni 2011 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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