Seit 30 Jahren ist Reiner Genz in Nied
Als Aufgabe eines Kantors stellt man sich gemeinhin die Leitung eines Chores vor. Doch die Arbeit von Reiner Genz geht weit darüber hinaus. In den dreißig Jahren seines kirchenmusikalischen Wirkens in Nied hat er auch maßgeblich bei der Renovierung der Orgel in der Christuskirche mitgewirkt und viel Aufbauarbeit geleistet.
Ingesamt vier Klangkörper leitet er, sucht die musikalische Literatur aus und studiert mit seinen Sängerinnen und Sängern passende Werke ein. Aus Anlass seines Dienstjubiläums in der Gemeinde gaben sie gemeinsam ein eindrucksvolles Konzert.
Den Auftakt machte der Männergesangsverein Nied-Niederbiel-Werdorf mit dem Volkslied „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ sowie zwei romantischen Liedern. Der weltlichen folgte geistliche Musik. Der Kammerchor Nied, ebenso emphatisch von Genz geleitet wie der Vorgängerchor, intonierte unter anderem sehr sauber und mit musikalischer Versiertheit „Cantate domino“ und ein hingehauchtes „Agnus dei“. Als Solistin des Nachmittags stellte die Sopranistin Hayat Chaoui ihre Kunst unter Beweis. Mit glasklarer Stimmführung und koloraturenreich sang sie „The holy City Jerusalem“.
Nach der Pause präsentierte Allegro Werdorf einen Reigen von Unterhaltungssongs, darunter „Schön war die Zeit“ und „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“. Richtig poppig wurde es, als „PopChorN“ des Dekanates Frankfurt-Höchst mit einem Musical-Medley auftrat. Einige der Chöre traten auch in Kombinationen auf. So hatte sich Genz mit der Vielfalt von klassischem über kirchlichen bis hin zu weltlichem Chorgesang ein passendes Geschenk gemacht.