Kirche plant mit Rücklagen für die Zukunft
Der aktuelle Jahresbericht der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gibt erstmals Auskunft über die Verbindlichkeiten, die die hessische Kirche über Jahrzehnte hinaus gegenüber ihren ehemaligen Beschäftigten haben wird. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich das Verhältnis von Aktiven zu Ruheständlern in den kommenden Jahren stark verändern: Derzeit sind 857 Pfarrer und Pfarrerinnen im Ruhestand, bis 2024 wird sich diese Zahl auf ungefähr 1500 fast verdoppeln. Grund sind die geburtenstarken Jahrgänge, die ab 2020 aus dem Arbeitsleben austreten.
Auch in Zukunft wolle die Kirche ihre Ausgaben nicht mit Schulden finanzieren, bekräftigte Kirchenpräsident Volker Jung. Eine allgemeine Rücklage stelle sicher, dass Angebote und Personal auch dann eine Zeitlang erhalten werden können, wenn die Kirchensteuern einmal zurück gehen oder öffentliche Zuschüsse gestrichen werden. Man strebe danach, Rücklagen in Höhe derselben Summe zu haben, die in etwa dem Umfang eines Jahreshaushaltes entspricht. Derzeit habe die EKHN bei einem Haushaltsvolumen von 500 Millionen Euro 443 Millionen Euro in den Rücklagen. Rund 70 Prozent des EKHN-Haushalts fließen in Personalkosten.
Der Jahresbericht steht unter www.ekhn.de/jahresbericht zum Download im Internet.