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Von – 26. August 2011

Realistische Neuanfänge planen

Das „Forum Traumfabrik“ im Ostend ist Anlaufstelle für Erwerbslose

Schräges, halbdunkles Licht füllt den Raum. Ein Tisch, ein paar Stühle im Halbkreis platziert, sorgen für ein funktionales Ambiente. Mehr braucht das „Forum Traumfabrik“ erst einmal nicht, um Ideen und Pläne aufzugreifen und Impulse zu setzen für realistische Neuanfänge.

Martin Trognitz (links) und Klaus Merckle, die Gründer des „Forums Traumfabrik“. Jeden Dienstag kann man sich in der Nicolaigemeinde über die eigenen Berufsperspektiven und Ideen für die Zukunft austauschen. Foto: Ilona Surrey

Seit Februar gibt es den offenen Treff, immer dienstags nachmittags in der Nicolaigemeinde im Ostend. „Das Forum will Erwerbslosen, Arbeitssuchenden, Existenzgründern, Zukunfts-Suchern und Träumern eine Anlaufstelle auf dem Weg in die Zukunft sein“, heißt es auf den Flyern und der Homepage. Die Initiative hat sogar ein eigenes Logo: Das fliegende „T“ entwickelte Klaus Merckle, einer der Initiatoren.

„Zu uns kommen Träumer, die ihre Ideen für eine zukünftige Selbstständigkeit realistisch reflektieren möchten“, informiert Lothar Koniczek, gelernter IT-Chemiker und treibende Kraft des Forums. In der Gruppe oder im Einzelgespräch werden Pläne hinterfragt und konkretisiert. „Wir unterstützen mental, prüfen die Praxistauglichkeit, geben logistische Hilfe, verwerfen manchmal auch etwas und zeigen die Voraussetzungen auf, damit aus Visionen ein Arbeitsplatz werden könnte“, sagt Mitinitiator Martin Trognitz. Der Diplom-Ingenieur Chemie hat dazu spezielle analytische Experimente entwickelt, die neue Denkmuster ermöglichen.

Zwanzig Interessierte haben bisher den Weg zur „Traumfabrik“ gefunden. Claude Rabineau kam zweimal. Seine ursprüngliche Idee, einen französischen Imbiss zu eröffnen, verwarf er im gemeinsamen Gespräch und verfolgt seitdem das Ziel, Reiseführer für die Stadt Frankfurt zu werden. Da könnte er seinen französischen Akzent positiv einsetzen. Monika Olbrich kam eigentlich nur zur Kontaktpflege ins „Forum Traumfabrik“. Die studierte Mathematikerin fand hier aber nicht nur Gleichgesinnte, sondern auch eine Nachhilfeschülerin. „Die führe ich jetzt in die Mathematik ein“, resümiert sie lächelnd.

Wie schwer es ist, die eigenen Ideen, Ängste und Träume vor fremden Menschen zu offenbaren, wissen die Initiatoren aus eigener Erfahrung. Sie lernten sich über die „Ideenschmiede“ kennen, ein ökumenisches Projekt gegen Arbeitslosigkeit und Berufsfrust, das von den beiden Kirchen gemeinsam mehrmals im Jahr angeboten wird. Daraus sei der Wunsch entstanden, eine ergänzende, wöchentliche Anlaufstelle zu haben, sagt Lothar Koniczek. Gunter Volz, Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung, freut sich über das Engagement. Gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung unterstützt seine Arbeitsstelle den Treff finanziell.

Interessierte können einfach hinzu kommen: Immer dienstags von 14.30 bis 16.30 in der Nicolaigemeinde, Waldschmidtstraße 116. Mehr unter www.forum-traumfabrik.de oder Telefon 0176 91414209.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 26. August 2011 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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