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Aktuell

2. April 2012

Kreuzigung Christi im Städel

Foto: Rolf Oeser

Die Hinrichtung Jesu hat schon immer beschäftigt – auch im Städel zeigen viele Bilder die Kreuzigung. Diese Szene eines altflämischen Malers, entstanden um 1500, ist neu hinzugekommen: Lange Zeit lag das Bild unbeachtet im Keller der früheren Matthäusgemeinde. Erst kürzlich wurde es in seinem großen kunsthistorischen Wert wieder entdeckt und dem Städel als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Man findet es im 2. Obergeschoss, im Saal rechts von der Rotunde.

Artikelinformationen

Beitrag veröffentlicht am 2. April 2012 in der Rubrik Kultur, erschienen in der Ausgabe .

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Sigrid Koch schrieb am 10. April 2012

    wer hat Ihnen denn d a s erzählt: „Lange Zeit lag das Bild unbeachtet im Keller …“? Das Altarbild stand jahrzehntelang auf einem einfachen Holz-Altar im rechten Seitenschiff der Matthäuskirche, bei jedem Gottesdienst von Blumen und Kerzen flankiert; und der Gemeinde war durchaus bewusst, dass dies ein „Schatz“ ist. Ältere Gemeindeglieder erinnern sich, wie es in den ersten Nachkriegsjahren der einzige Schmuck war im notdürftig hergerichteten Gemeindesaal, in dem Gottesdienst gefeiert wurde. – Wie es den Brand der Kirche im März 1944 überlebt hat, ist eine spektakuläre Geschichte für sich.

    Die Gemeinde hatte aber eben nicht das Geld, um eine Restaurierung, wie sie jetzt vorgenommen wurde, zu bezahlen. Und dass es nun zu einem Umzug des Bildes ins Städel kam, ist der Initiative von Frau Stratemann aus dem KV zu verdanken, die für einige Monate einen Kunst-Stipendiaten aus Belgien bei sich aufgenommen hatte. Sie bat diesen, sich das Bild anzusehen, in der Hoffnung, etwas über die Entstehungszeit zu erfahren. Der junge Mann erkannte den Wert des Bildes – für die Gemeinde und für sich -: Er schrieb darüber zunächst eine Seminar-Arbeit, dann eine Magister-Arbeit unter Anleitung von Herrn Prof. Dr. Sander vom Städel. (Der das Bild, nebenbei bemerkt, bereits kannte, weil Frau v. Savigny von der Gemeinde ihn schon darauf angesprochen hatte). Nachdem durch die Recherchen des Stipendiaten das Alter des Bildes, die Herkunft und die Stifter-Familie bekannt wurden, war klar, dass das Städel sich intensiver dafür interessierte. So ist der Vertrag zustande gekommen, in dem sich die Gemeinde für – zunächst 10 Jahre – von dem Bild trennt und das Städel dafür die Restaurierung übernimmt.

    Ein unbeachtetes Keller-Objekt aber war das Altarbild nie!

    Mit freundlichen Grüßen
    Sigrid Koch