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Von – 9. Oktober 2013

„Gegen Brustkrebs könnte mehr getan werden“

Jeden Tag sterben in Deutschland 47 Frauen an Brustkrebs. Um ihrer zu gedenken, zündeten gestern die Teilnehmerinnen eines Frauengottesdienstes vor der Alten Nikolaikirche am Römerberg genau 47 Kerzen an – angeordnet in Form eines Frauenzeichens.

Lichter zum Gedenken an die Opfer von Brustkrebs. Foto: Ilona Surrey

Lichter zum Gedenken an die Opfer von Brustkrebs. Foto: Ilona Surrey

„Achtsam für das Leben“ war gestern Abend Thema beim ökumenischen Frauengottesdienst in Frankfurt, der dem Thema Brustkrebs gewidmet war. Jede achte Frau in Deutschland erkrankt in ihrem Leben an dieser Krankheit. Die Folgen sind gravierend, sowohl für die einzelne Betroffene als auch für Angehörige und Freunde.

Mit der Aktion, die nach der Lichtträgerin Lucia benannt ist, wollten die Veranstalterinnen neben dem Gedenken an die Verstorbenen zugleich auf die Chancen der Brustkrebs-Früherkennung hinweisen, aber auch auf Defizite in der Brustkrebsversorgung.

„Trotz aller Fortschritte im diagnostischen und therapeutischen Bereich ist die Situation der von Brustkrebs Betroffenen in mancher Hinsicht noch verbesserungswürdig“, erklärt Mitorganisatorin Ulrike Kress. „Ökonomische Zwänge führen dazu, dass wichtige Angebote nicht gemacht werden können oder wesentliche Errungenschaften der vergangenen Jahre wieder verloren gehen.“

Dazu gehöre, dass im Bereich der Früherkennung von Brustkrebs nach wie vor für Frauen unter 50 und über 70 Jahren ein Versorgungsdefizit bestehe. Auch in der Behandlungskette bei Brustkrebs gebe es noch immer Lücken: An den Schnittstellen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung fühlten sich betroffene Frauen häufig allein gelassen. Ein besonders gravierender Mangel herrsche im Bereich der psychoonkologischen Versorgung. Hier stünden viel zu wenige Angebote zur Verfügung, kritisierten die  Die Wartezeiten für eine Behandlung betragen zum Teil Monate.

Der Gottesdienst war vom Evangelischen Frauen-Stadtverband Frankfurt organisiert worden und fand in Kooperation mit dem Evangelischen Frauenbegegnungszentrum und der Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) statt.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 9. Oktober 2013 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe , .

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