Mit einer Spendenparty am Samstag, 12. Oktober, unter dem Motto „Redlight goes Charity“ wollen rund hundert Geschäftsleute aus dem Bahnhofsviertel Obdachlosen helfen.
Sie könnten nicht tatenlos zusehen, wie immer mehr Menschen auf der Straße landen, sagte die Geschäftsführerin der Animierbar „My Way“ und Initiatorin der Aktion, Claudia Kleck. Deshalb werde am morgigen Samstag, 12. Oktober, ab 20 Uhr im „My Way“ (Taunusstraße 26) unter dem Motto „Redlight goes Charity“ eine Spendenparty steigen.
Zu gewinnen gebe es zum Beispiel eine Übernachtung im Künstlerhotel, einen Gutschein für einen Haarschnitt samt Nassrasur „à la Istanbul“, eine Stadtrundfahrt mit einer Stretch-Limousine oder eine indische Festgarderobe mit Turban und Sari. Die Preise steuerten Gastwirte, Dienstleister, Einzelhändler und Inhaber von Lokalen der Rotlichtszene bei.
Erlös geht ans Diakoniezentrum „Weser5“
Der Erlös der Tombola komme dem Diakoniezentrum „Weser5“ zugute, sagte Kleck. Dort werde das Geld vor allem in Schlafsäcke, warme Unterwäsche, Oberbekleidung und Schuhe investiert, kündigte die Leiterin des Diakoniezentrums, Renate Lutz an. Diese Dinge seien erfahrungsgemäß immer Mangelware in der Kleiderkammer.
Als sie erfahren habe, dass die Bahnhofsviertel-Geschäftsleute Spenden für seine ärmsten Bewohner sammeln wollen, sei sie gleichermaßen „perplex wie freudig überrascht“ gewesen, sagt Lutz. Die Zahl der Wohnungslosen steige in Frankfurt stetig an. „Weser5“ komme mit seinen acht Notübernachtungsplätzen und 39 temporären Unterkünften kaum nach. Zählte der Tagestreff vor vier Jahren noch etwa 100 Besucher pro Tag, seien es inzwischen bis zu 350 Personen.
Wer nicht zur Party kommt, kann auch Geld spenden
Kleck, die bei der Vorbereitung der Tombola von dem Journalisten Ulrich Matter und dem Präsidenten des Treffpunkts Bahnhofsviertel, Oskar Mahler, unterstützt wurde, hofft auf ein großzügiges Publikum. Menschen, die verhindert sind, können der Aktion „Redlight goes Charity“ auch eine Geldspende zukommen lassen.
G. Mueller-Debus schrieb am 13. März 2017
Es ist sicherlich eine gute Idee, sich zur Hilfe fuer (wirklich) Beduerftige zusammenzutun. Das kann man nur begruessen.
Dass jedoch in Frankfurt „immer mehr Menschen auf der Strasse landen“, duerfte in erster Linie damit zusammenhaengen, dass immer mehr Bettler organisiert aus Ost- und Suedosteuropa hierher gekarrt werden, um hier fuer eine kriminelle Bettlermafia in ihren Heimatlaendern anzuschaffen.
Wenn dann mit den Zuwendungen nicht sorgfaeltig unterschieden wird, wird sich das organisierte, aggressive Bettlerunwesen immer weiter ausbreiten. Es ist dann so, als wenn man mit Benzin ein Feuer loeschen will.
Soweit man den Nachrichten glauben darf, sind wohl die allermeisten Wohnsitzlosen, die zu „Weser 5“ kommen, sich hier illegal aufhaltende Roma aus Ost- und Suedosteuropa – und es werden immer mehr.
Hier muessen klare Verhaeltnisse geschaffen werden, was den Kreis wirklich Beduerftiger angeht !
Ich habe schon laengere Zeit grosse Schwierigkeiten, auslaendischen Besuchern, die meinen, sie kaemen in ein reiches Land, die Situation zB auf der Zeil zu erklaeren, wo man fast schon ueber osteuropaeische Bettler stolpert. Den Besuchern muss ich jeweils erst einmal klarmachen, dass es sich fast in jedem dieser Faelle um organisiertes Betteleiunwesen, oft verbunden mit Taschendieberei, handelt, das aus osteuropaeischen Prekariatszonen gezielt hierher importiert wird.
Die Besucher sind fassungslos, dass man sich sowas in Deutschland bieten laesst….