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Von – 11. Februar 2014

Kirchturm mit Klause: Kunst in der Weißfrauen Diakoniekirche

Im Rahmen der jüngsten Sanierungsarbeiten an der Weißfrauen Diakoniekirche im Bahnhofsviertel wurde auch der Kirchturm neu gestaltet. Dort ist nun eine Dauerausstellung der international renommerten Künstlerin Andrea Büttner zu erleben: Auf der zweiten Turmetage schuf sie einen Meditationsraum in Form einer Klause, der explizit dazu einlädt, eine Nacht darin zu verbringen.

Holz-Klause im Kirchturm: Ein Kunstprojekt von Andrea Büttner. Foto: Regina Busch

Holz-Klause im Kirchturm: Ein Kunstprojekt von Andrea Büttner. Foto: Regina Busch

Wer die Klause betritt, schwebt über der Erde in direkter Nähe zum Eingangsbereich des Tagestreffs für Wohnsitzlose: Obdach geben, Zuhause sein, irgendwo unterkommen, im realen wie im spirituellen Sinne. Die Klause lädt ein, sich meditativ mit Religion, Kirche und der Örtlichkeit auseinander zu setzen.

Von außen betrachtet sieht man rechts neben dem Kirchturm am Dachrand den plakativen Leuchtschriftzug „MENSCH“ des Frankfurter Künstlers Mirek Macke. Thomas Kober, Kurator der Weißfrauen Diakoniekirche, sagt über Büttners Arbeit, sie habe mit ihrem Werk „das Religiöse wieder an die Kirche zurück gegeben.“

In einem begrenzt offenen Wettbewerb waren gezielt sechs Künstlerinnen und Künstler angesprochen worden, sich zu beteiligen, der Etat betrug 150 000 Euro. Die Jury, die aus Mitgliedern der Städelschule und einer Gruppe von Sachverständigen bestand, sprach sich klar für den Vorschlag der Mainzer Kunstprofessorin aus.

Kurator Thomas Kober in der Klause, die zur Luminale auch Künstlerinnen und Künstler beherbergen wird. Foto: Regina Busch

Kurator Thomas Kober in der Klause, die zur Luminale auch Künstlerinnen und Künstler beherbergen wird. Foto: Regina Busch

Büttners Konzept umfasste vier Teile: Neben dem Holzturmzimmer wurde das gesamte Betongitterwerk des Turms durch ein neues aus Holz ersetzt. Ergänzend schuf Büttner vier Bronzeskulpturen, die an den Außenwänden Richtung Straße angebracht wurden. Sie erinnern an Haltegriffe, ein quer gelegtes Haus und einen Hund und setzen Assoziationen frei, wie: „Wer einen Halt sucht, kann ihn hier finden.“ Vervollständigt wird das Werk durch ein rotes Holzdach der ebenerdigen Turmetage.

Die Einweihung des Kirchturmes ist für den Herbst angesetzt, wenn die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind. Doch schon zur Luminale Anfang April werden ausstellende Lichtkünstlerinnen und -künstler in der Klause übernachten. Wer selbst einmal eine Nacht in der Turmklause erleben möchte, kann sich mit Thomas Kober in Verbindung setzen: diakoniekirche@diakonischeswerk-frankfurt.de.

Update: Nicole von Kleinerdrei.org hat das schon gemacht :) 

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 11. Februar 2014 in der Rubrik Kultur, Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe , .

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Barbara Loch-Braun schrieb am 11. Februar 2014

    Ja, das ist eine super Idee , neuen Wohnraum zu entdecken und zu nutzen ich hoffe ihr habt ein tolles GästeInnen Buch. Wird gewiss spannend das nach einigen Zeit zu lesen!
    Viel Glück und Segen für dieses Projekt!!!

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