Hinweis

Diese Website wurde am 28. November 2017 archiviert. Neues Online-Angebot: Evangelische Kirche in Frankfurt.

Aktuell

Von – 19. November 2015

Tatkräftige Hilfe – Netzwerk Migration im Frankfurter Süden formiert sich

Das hatte keiner erwartet: Fast 100 Menschen kamen Ende Oktober zum ersten Treffen des Netzwerks Migration im Frankfurter Süden in den Kirchsaal des Gemeindezentrums der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde. Sie alle wollten ihre Ideen und ihre Tatkraft in die Waagschale werfen, um dazu beizutragen, dass die Herkules-Aufgabe der Integration so vieler Flüchtlinge aus fremden Kulturen in Frankfurt gelingen kann.

Initiatoren des Netzwerks Migration für Niederrad, Goldstein und Schwanheim sind die Evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde und die katholische St.-Jakobus-Gemeinde, doch das Engagement geht weit über die Grenzen der Kirchengemeinden hinaus, die Naturfreunde waren beim Treffen ebenso vertreten wie Sportvereine und andere Organisationen aus dem Stadtteil.

Ziel des Netzwerks ist es, die Hilfsbereitschaft von Menschen zu organisieren, die eine Integration der Neuankömmlinge in Frankfurt voranbringen wollen oder auch einfach praktische Hilfe leisten wollen, wo sie nötig ist. Auch die Paul-Gerhardt-Gemeinde haben immer wieder Hilfsangebote erreicht, es fehlte aber bislang an einer koordinierenden Stelle. Und die Verwaltung der Flüchtlingsunterkünfte wäre überfordert, unkoordinierte Hilfsangebote zu organisieren.

Genau in diese Aufgabe soll das Netzwerk Migration hineinwachsen. Dazu gehört am Anfang die Ermittlung des Bedarfs: Was wird genau gebraucht in den Flüchtlingsunterkünften im Frankfurter Süden? Und: Es passiert schon so viel, über so viele verschiedene Kanäle: Welche Bedürfnisse werden vielleicht schon gut abgedeckt? „Jeder ist eingeladen, seine Ideen einzubringen“, sagte Pfarrer Thomas Stephan beim ersten Treffen des Netzwerks.

Gleichzeitig warnte er Hilfswillige davor, sich selbst bei der ehrenamtlichen Hilfe zu überfordern. Die Integration der Flüchtlinge brauche ein langfristiges Engagement, da sei es wichtig, sich seine Kräfte gut einzuteilen.

Um die Einteilung der Kräfte auf die verschiedenen Lebens- und Integrationsbereiche zu bewerkstelligen, teilten sich die anwesenden Netzwerkteilnehmer auf in Kleingruppen unter anderem zu den Themen Wohnraum, Sprache/Bildung, Kunst/Kultur, materielle Hilfe, Sport/Freizeit, Technik/Medien, Kommunikation – um die Koordination aller Angebote kümmert sich eine Gruppe „Orga – Back Office“. In den Gruppen wurden teilweise schon sehr konkret mögliche Angebote besprochen, etwa die Sammlung und Aufteilung von Kleiderspenden, zusätzliche Deutschkurse, die Teilnahme von Flüchtlingskindern an Sportangeboten der Vereine, die Organisation von Fahrrädern über den RSC, die Ausrichtung von Spieleabenden und vieles mehr.

Es zeigten sich aber auch Probleme, zum Beispiel der ständige Wechsel der Personen in den Unterkünften, der eine kontinuierliche Arbeit erschwert.

Wer sich engagieren möchte, findet das Netzwerk Migration unter www.netzwerk-migration-frankfurt.de. Dort finden sich Profilbögen für Organisationen und Einzelpersonen, auf denen man seine Ideen und Hilfsangebote notieren und dann per E-Mail mitteilen kann. Die Kontaktadresse des Netzwerks: orga@netzwerk-migration-frankfurt.de

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 19. November 2015 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

Artikel teilen: E-Mail Facebook Twitter Google+