Der dritte Ökumenische Kirchentag wird vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main gefeiert. Die Stadt gibt drei Millionen Euro dazu, die hessen-nassauische Kirche 8,3 Millionen Euro.
Nach dem Deutschen Evangelischen Kirchentag mit Sitz in Fulda hat auch die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn-Bad Godesberg zugestimmt. Damit ist der Weg frei für die Vorbereitung des ökumenischen Christentreffens, zu dem vom 12. bis 16. Mai 2021 mehr als 150.000 Menschen erwartet werden.
Die Zeit sei reif für ein starkes und eindeutiges Zeichen des ökumenischen Miteinanders; sagten der hessennassauische Kirchenpräsident Volker Jung und der Limburger Bischof Georg Bätzing in Darmstadt und Limburg. „Ein gemeinsamer Kirchentag hat die Chance, weit in die Gesellschaft auszustrahlen. Er kann ein sichtbares Signal für eine kraftvolle und den Menschen zugewandte Kirche sein“, sagte Jung. Frankfurt am Main sei ein idealer Austragungsort wegen „der weltoffenen Tradition und der täglich gelebten Toleranz“.
Auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) äußerte sich erfreut: „Gerade in einer Gesellschaft, in der der Glaube immer mehr abnimmt, brauchen wir ein klares Zeichen des Christentums.“
Die Stadt Frankfurt hat bereits drei Millionen Euro für den Kirchentag bereitgestellt. Darüber hinaus sei die Stadt zu einer weiteren Förderung gesprächsbereit, sagte Bürgermeister Uwe Becker (CDU) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat nach Auskunft ihres Sprechers Volker Rahn 8,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, das Bistum Limburg nennt noch keinen Etatposten. Die Vorbereitung soll noch dieses Jahr anlaufen.
Ökumenische Kirchentage gab es bisher 2003 in Berlin mit mehr als 200.000 Besucherinnen und Besuchern und 2010 in München mit mehr als 160.000 Teilnehmern. Für 2021 war bereits ein evangelischer Kirchentag in Frankfurt geplant. Die Stadt am Main wäre dann zum fünften Mal nach 1956, 1975, 1987 und 2001 Austragungsort des Großereignisses. Katholikentage fanden dort 1863, 1882 und 1921 statt.