In der Katharinenkirche an der Hauptwache gab es früher, gut 250 Jahre lang, 83 großformatige Gemälde. Sie hingen an zwei langen, übereinander angebrachten Emporen, die es heute nicht mehr gibt. Im Zweiten Weltkrieg hat man die Bilder ausgelagert – zum Glück, denn 1944 wurde die Kirche zerstört. Nach dem Wiederaufbau 1954 waren solche „alten Schinken“ allerdings aus der Mode, sie wurden nicht wieder aufgehängt, sondern in einer Klimakammer eingelagert.
Tatsächich sind die Gemälde keine Meisterwerke, aber doch interessante Zeugnisse früherer Frömmigkeitsformen. 1990 kehrten immerhin acht davon in die Kirche zurück, sie hängen seither an der Orgelempore.
Nun werden auch die übrigen Bilder nach und nach wieder in der Katharinenkirche zu sehen sein. Da es ihren angestammten Ort nicht mehr gibt, sind über mehrere Jahre kleine Ausstellungen geplant, bei denen jeweils drei Bilder präsentiert werden. Die aktuelle zeigt Darstellungen von Mose und ist noch bis zum 23. Juni montags bis samstags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.