Die Frankfurter Kirche feiert das Reformationsjubiläum mit einem Volksfest am Pfingstmontag. Das Bühnenprogramm auf dem Römerberg verspricht viel Musik, Talk und Kabarett.
Das Reformationsjubiläum in diesem Jahr soll in Frankfurt keine evangelische Selbstbeweihräucherung werden, sagt Olaf Lewerenz. Der Stadtkirchenpfarrer an der Katharinenkirche ist vom Evangelischen Stadtdekanat beauftragt worden, die vielen unterschiedlichen Aktionen zu koordinieren. Dabei gehe es durchweg ökumenisch und konfessionsübergreifend zu. „Das ist für Frankfurt auch typisch. Schon seit langem sind wir hier eine Stadt, in der Evangelische und Katholische ihren Glauben ausleben können. Und diese Tradition führen wir heute mit anderen Religionen, die hierher kommen, weiter. Wir leben in Frankfurt trotz unterschiedlichen Glaubens gut zusammen.“
Das ganze Jahr über gibt es eine Vielzahl von dezentralen Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet, die auf der Internetseite frankfurt-feiert-reformation.de gesammelt werden. Die offiziellen Jubiläumsfeierlichkeiten finden dann am 31. Oktober, dem Reformationstag, statt. Geplant sind ein Festgottesdienst in der Katharinenkirche und ein städtischer Festakt in der Paulskirche.
Bereits an Pfingsten wird es rund um Römer und Paulsplatz ein großes Volksfest geben. „Daran beteiligen sich christliche Gemeinden aus aller Welt“, sagt Lewerenz. Am Pfingstmontag, 5. Juni, steht eine große Bühne auf dem Römerberg, das Programm dort beginnt um 10 Uhr. Ab 11 Uhr gibt es einen Open-Air- Gottesdienst, bei dem Kirchenpräsident Volker Jung die Predigt hält. Anschließend geht es weiter mit Talks, Musik und Kabarett. Am Bühnenprogramm beteiligen sich unter anderem die Soulsängerin Kaye Ree mit dem Landesjugend-Jazzorchester und die Dramatische Bühne Frankfurt. Wer Hunger bekommt, findet internationales wie auch Frankfurter Essen auf dem Paulsplatz. Abschluss des Festes ist um 18.45 Uhr, wenn alle Chöre und Mitwirkenden den Römerberg mit dem Luther-Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ beschallen, mit einem Abendsegen am Ende.
Bereits am Pfingstsonntag gibt es um 10 Uhr einen Festgottesdienst in der Katharinenkirche an der Hauptwache. Um 17 Uhr wird zudem in der Heiliggeistkirche am Börneplatz Stefan Heyms Roman „Der König David Bericht“ als Musiktheater von Ralph Abelein uraufgeführt.