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Von – 21. Mai 2017

„Ein Ort, um über wichtige Dinge zwischen Himmel und Erde zu reden“

Acht Millionen Euro hat der Neubau der Evangelischen Akademie am Römerberg gekostet. Offiziell eröffnet wird sie am 20. August, reinschauen kann man aber schon beim Tag der offenen Tür am Pfingstmontag, 5. Juni.

Foto: Rui Camilo

Als „architektonisches Bekenntnis zu Offenheit und Transparenz“ bezeichnete Ulrich Oelschläger, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, die neue „spektakuläre Glasfassade“ des Neubaus der Evangelischen Akademie am Römerberg.

Der Standort mitten im urbanen Zentrum der Landeskirche spiegele das Selbstverständnis der evangelischen Kirche wider, zugleich „im Leben und im Glauben verwurzelt und auf der Höhe der Zeit“ zu sein, sagte Olschläger bei der Vorstellung des Neubaus. Die Landeskirche sei in Frankfurt nun mit einem Haus präsent, von dem er hoffe, dass es „bis in den Westerwald, Vogelsberg und Rheinhessen strahlt“.

Die Pröpstin für Rhein-Main, Gabriele Scherle, ist überzeugt, dass sich die Evangelische Akademie als „Ort politischer, gesellschaftlicher, kultureller und religiöser Selbstbesinnung in einer überschnellen Zeit“ einen Namen machen wird. Gesellschaft und Kirche lebten von engagierten Menschen, für die hier nun „Denkräume, Begegnungsräume und Gestaltungsräume“ zur Verfügung stünden.

Dass dies möglich war, sei vor allem zwei Institutionen zu verdanken: Der Evangelische Regionalverband Frankfurt habe 3,9 Millionen, die EKHN 3,37 Millionen der Umbaukosten geschultert.

Jetzt könne die Akademie ihre „guten und originellen Formate“ auch in einer angemessenen Umgebung realisieren, freute sich der Frankfurter Stadtdekans Achim Knecht. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Zukunftsfragen und Entwicklungen, christlichen Perspektiven und Orientierungen korrespondiere mit der symbolischen Dimension der Architektur: „Man kann von außen Einblicke nehmen und umgekehrt von innen Ausblicke wagen.“

Auch für Akademiedirektor Thorsten Latzel ist das „Torhaus aus Glas“ wie geschaffen, um „über wichtige Dinge zwischen Himmel und Erde zu reden“. Die zwei Jahre der Wanderschaft während der Bauarbeiten verbucht er zwar als „wertvolle Zeit“, in der viele neue Wege beschritten und Kooperationen ausgebaut worden seien. Er sei jedoch froh, jetzt wieder „im eigenen Haus anderen ein guter Gastgeber“ sein zu können. „Wir wollen unser Programm inmitten einer Gesellschaft positionieren, die zunehmend nach Orientierung sucht.“

Neben fünf Seminarräumen bescheren in dem neuen Akademiegebäude vor allem ein rund 200 Menschen fassender Saal im zweiten Stock und ein Panoramasaal unter dem Dach besondere Perspektiven: Richtung Westen erhebt sich die Skyline, Richtung Osten breitet sich die neue Altstadt aus.

Florian Schlüter vom Architekturbüro Meixner-Schlüter-Wendt nahm bei der Gestaltung die historische Fachwerkstruktur der Umgebung im Rautenmuster der alles umhüllenden Glasfassade auf. Er habe sich dabei auf die öffentliche Darstellung der evangelischen Kirche im Kulturleben Frankfurts konzentriert: „Das Gebäude soll sich auf die Vergangenheit beziehen, in der Gegenwart stehen und auf die Zukunft weisen.“

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Beitrag von , veröffentlicht am 21. Mai 2017 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe , .

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