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Von – 24. Juli 2017

Diakonie Hessen fordert mehr Teilhabe für Arme

Hessen soll nach dem Willen der Diakonie Hessen sozialer werden. In einem Positionspapier werden konkrete Maßnahmen wie eine Landesprogramm zur Förderung der Schulsozialarbeit gefordert.

Horst Rühl

Pfarrer Horst Rühl ist Vorsitzender der Diakonie Hessen. Foto: diakonie

Arme und Ausgegrenzte will die Diakonie Hessen stärker in den Blick nehmen. Neben einer systematischen Politik der Vermeidung und Bekämpfung von Armut fordert die Diakonie Hessen etwa ein Landesprogramm für Schulsozialarbeit und einheitliche Standards in der hessischen Kindertagesbetreuung. Daneben setzt sich die Diakonie Hessen für gemeinnützigen, unbürokratisch geschaffenen und bezahlbaren Wohnraum ein.

In einem Positionspapier stellt sie fest, dass die Qualität der Gesellschaft sich an der Beteiligung und Mitwirkungsmöglichkeit gerade der Armen und Schwachen messe, so der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl. Bei der Vorstellung eines 16-seitigen Positionspapiers stellte er fest: „Hier sehen wir in Hessen einen Nachholbedarf.“

„Gerade in Ballungszentren muss mehr Wohnraum geschaffen werden, der die Bedürfnisse benachteiligter Menschen berücksichtigt“, erklärte Rühl. Für sie müsse der barrierefreie soziale Wohnungsbau belebt und mietrechtlich flankiert werden. Quartierskonzepte zur Vernetzung aller gesellschaftlichen Akteure vor Ort, generationenübergreifende Treffpunkte und Wohngemeinschaften für Menschen mit demenziellen Veränderungen seien Bausteine für ein solches Wohnumfeld. „Wir geben mit unseren Positionen und Forderungen einen Anstoß. Jetzt sind Gesellschaft und Politik gefordert.“

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Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 24. Juli 2017 in der Rubrik Lebenslagen, erschienen in der Ausgabe .

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Kommentare zu diesem Artikel

  • G. Mueller-Debus schrieb am 24. Juli 2017

    Die Denkschrift greift viele wichtige Punkte auf, die sicherlich allgemein Zustimmung finden werden – auch ueber Parteigrenzen hinweg.

    Zur Position Nr. 9 (Integration) in der Denkschrift muss allerdings hinzugefuegt werden, dass sie wohl zu idealistisch formuliert ist. Bekanntlich ist der Idealismus umso groesser, desto weiter das Problem entfernt ist. Wer (zB) in direkter Nachbarschaft zu einer Romafamilie wohnt, sieht Nachbarschaftsprobleme vermutlich anders als jemand, der am Schreibtisch Positionen zu einer Denkschrift verfasst – ohne, dass die Verfasser nun diskreditiert werden sollen. Und wer in einem Haus wohnt, in dem viele Bewohner und Grossfamilien leben, die ueberwiegend aus dem Praekariat Osteuropas oder aus anderen Migrationslaendern stammen, hat da gewiss berechtigterweise auch einen anderen Standpunkt – wer wollte es so jemandem verdenken ?

    Es ist allein schon die Menge der Menschen, die aus gaenzlich anderen Kulturkreisen nach Deutschland gelangen, die vielen hiesigen Menschen Angst macht und fuerchten laesst, dass die kulturelle Identitaet Deutschlands zulasten anderer Kulturen und Lebensweisen verloren geht. Das faengt bei Sauberkeit und Ordnung an und geht dann ueber ueberproportionale Geraeuschentwicklung im taeglichen Zusammenleben bis hin zur Ausuebung religioeser Riten, welche nicht selten von Einwanderern als auch fuer das Gastland verbindlich angesehen und durchgesetzt werden sollen.

    Bisher sind die sog. Mainstream-Deutschen und auch Medien und zustaendige Verwaltungen stets schrittweise gegenueber solchen Forderungen zurueckgewichen, was oftmals als Gestattung dafuer angesehen wurde, immer weitergehende Forderungen gegen das Gastland zu stellen (Beispiele: Schweinefleischverbote in Kindergaerten, Jugendtreffs und Schulen, Burkinis in Schwimmbaedern, Kopftuchrechte in Schulen und Behoerden usw.)

    All dies wurde jahrelang mit steigender Tendenz verfolgt und dann mehr oder weniger schweigend hingenommen – bis zu der von der gegenwaertigen Bundesregierung verursachten, grossenteils unkontrollierten Masseneinwanderung von 2015 / 16, mit deren Folgen Deutschland seither zu kaempfen hat.

    Hier wurde nun eindeutig der bei wohl den allermeisten Menschen vorhandene Goodwill Einwanderen anderer Kulturen gegenueber ueberstrapziert – zumal die politisch Verantwortlichen die Buerger oftmals mit den Folgen dieser Masseneinwanderung alleinliessen.
    Da darf man sich dann nicht wundern, wenn Goodwill, Nachbarschaftshilfe und Toleranzdenken gegenueber anderen Kulturen schrittweise auf der Strecke bleiben.