Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau lehnt den geplanten Ausbau des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens nun definitiv ab. Die Synode, das Kirchenparlament, zog bei seiner Frühjahrstagung die Konsequenzen aus dem Planfeststellungsbeschluss. Darin sei „das Ergebnis des Mediationsverfahrens nicht vollständig und rechtsverbindlich umgesetzt“ worden, hieß es zur Begründung. Ein entsprechender Antrag war auch vom Frankfurter Dekanat Süd in die Synode eingebracht worden. Das Mediationsverfahren war unter maßgeblicher Beteiligung der evangelischen Kirche zustande gekommen. Damit sollten beim jetzt geplanten Ausbau Auseinandersetzungen wie vormals bei der Startbahn West vermieden werden. An den damaligen Protesten hatten sich viele Gemeinden beteiligt.
Insbesondere kritisierte die Kirchensynode, dass nun doch durchschnittlich 17 Nachtflüge erlaubt sein sollen. Ein Anti-Lärm-Pakt war aber ein wesentlicher Bestandteil der Beschlüsse gewesen, die in dem Mediationsverfahren im Vorfeld erarbeitet worden waren. Die Synode appelliert an die Kirchenleitung, jene Kirchengemeinden und Verbände finanziell zu unterstützen, die ihrerseits Einzelpersonen bei zulässigen Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss helfen. Außerdem fordert sie die Bildung eines Nachfolgegremiums für das „Regionale Dialogforum“.
p(autor). epd / Antje Schrupp