p(einleitung). Unternehmensgewinne füllen Kirchenkassen
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat im ersten Halbjahr 2008 ihre Kirchensteuereinnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent, das sind 32 Millionen Euro, gesteigert. Damit liegt sie nach Auskunft von Finanzdezernent Heinz Thomas Striegler deutlich über dem Bundesschnitt. Deutschlandweit hat die evangelische Kirche ein Plus von 10 Prozent verzeichnet.
Nach den Einbrüchen in der ersten Hälfte des Jahrzehnts hätten die Einnahmen nun unter Berücksichtigung der Inflation wieder den Stand des Jahres 2000 erreicht. Besonders stark hat nach Strieglers Angaben die Kircheneinkommenssteuer aus privaten Unternehmensgewinnen zum Zuwachs beigetragen. Diese sei um 45 Prozent oder 25 Millionen auf 80 Millionen Euro gestiegen, die Kirchenlohnsteuer hingegen nur um 4,5 Prozent.
Mit diesem hohen Anteil an Kircheneinkommenssteuer sei man den Schwankungen der Konjunktur stark unterworfen, so Striegler. Daher stehe der Zuwachs auf unsicheren Füßen. Der Finanzdezernent empfahl deshalb, die Mehreinnahmen für die Vorsorge sowie für zeitlich begrenzte Projekte zu verwenden.
p(autor). epd / Antje Schrupp