Mindestens um zwanzig Prozent höhere Sozialhilfesätze für Kinder fordern die Diakonischen Werke der evangelischen Landeskirchen in Hessen und Nassau sowie von Kurhessen-Waldeck. Es sei „unverantwortlich“, wenn Politiker oder Wirtschaftsexperten den Eindruck verbreiteten, die gegenwärtigen Regelsätze wären sogar zu hoch. „Das geht an der Realität der betroffenen Familien vollständig vorbei“, so die beiden Diakoniechefs Wolfgang Gern und Eberhard Schwarz in einer gemeinsamen Erklärung. Eltern, die von Arbeitslosengeld II oder von Sozialhilfe leben müssten, seien oft nicht in der Lage, ihre Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen. Es sei für die betroffenen Familien sogar schwer, sich gesund und ausreichend zu ernähren. Der Sozialhilfe-Regelsatz für Kinder beträgt derzeit monatlich 211 Euro.
p(autor). Antje Schrupp