Hinweis

Diese Website wurde am 28. November 2017 archiviert. Neues Online-Angebot: Evangelische Kirche in Frankfurt.

Aktuell

1. April 2009

Kirchenzentrum für Höchst

p(einleitung). Eröffnung im April gegenüber der evangelischen Stadtkirche

Ein neues „Evangelisches Zentrum“ mit Gemeinderäumen, Kindergarten sowie Beratungs- und Bildungsangeboten wird am 23. April in Frankfurt-Höchst eröffnet. Untergebracht im ehemaligen Gemeindehaus in der Leverkuser Straße 7, schräg gegenüber der Stadtkirche, soll es zu einer evangelischen und sozialen Anlaufstelle im Stadtteil werden.

Die im Jahr 1906 erbaute Villa ist seit Anfang der 1960er Jahre im Besitz der Gemeinde und diente lange Zeit unter dem Namen „Dietrich-Bonhoeffer-Haus“ als Gemeindehaus. Der Name, der an einen Theologen und Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus erinnert, soll weiterhin bestehen bleiben. Schon lange ist hier auch der Kindergarten untergebracht, vor neun Jahren ist eine psychologische Beratungsstelle hinzugekommen. Zukünftig werden hier auch die Familienbildung sowie verschiedene Beratungsstellen für unterschiedliche Zielgruppen zu finden sein.

Für die Gemeinde war die Idee zu Beginn gewöhnungsbedürftig. „Manche hatten schon das Gefühl, es solle uns etwas weggenommen werden“, sagt Pfarrerin Ulrike Schweiger. Bemängelt wurde vor allem, dass die Gemeinde Räume an die anderen Einrichtungen abgeben muss. Für größere Gemeindeveranstaltungen bleibt nur die Stadtkirche, nachdem beide Gemeindesäle aus der gemeindlichen Nutzung abgegeben wurden. „Für Feste oder Diskussionsveranstaltungen ist eine Kirche jedoch wenig geeignet“, sagt Schweiger. Andererseits gehen mit der Umstrukturierung aber auch Vorteile einher: Schließlich kann nicht jede Gemeinde gleich mit mehreren wichtigen sozialen Einrichtungen aufwarten.

Pfarrerin Ulrike Schweiger hebt als Plus vor allem die Möglichkeit einer besseren Vernetzung hervor: „Eine direkte Zusammenarbeit zum Beispiel zwischen der Seelsorge und der Psychologischen Beratungsstelle oder der Familienberatung und dem Kindergarten wird so möglich.“ Auch Kooperationen zwischen der Gemeinde und zum Beispiel der Familienbildung sind geplant. Beratungen über die Nutzung und die Öffentlichkeitsarbeit des „Zentrums“ werden von allen Institutionen gemeinsam durchgeführt. Und so hofft Pfarrerin Schweiger auch auf einen positiven Effekt in Sachen Imageaufwertung: „Wir können zeigen, was Kirche alles sein kann.“

p(autor). Sara Wagner

Artikelinformationen

Beitrag veröffentlicht am 1. April 2009 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

Artikel teilen: E-Mail Facebook Twitter Google+