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Aktuell

1. Juli 2009

Sofas auf dem Römerberg

p(einleitung). Eine Kaffeebar vor der Stadtakademie lädt zum Verweilen ein

Orangerot leuchten die Ikea-Sofas unter dem hellgrün gestrichenen Säuleneingang zur Evangelischen Stadtakademie am Römerberg: „Frankfurts Gudd Stubb hat knackige Sofas bekommen“, freut sich Studienleiter Christian Kaufmann. Er lud mit „special guest und special drink“ zur ersten Blue Hour in die frisch aufgebaute „B.WohnBar“. Das poppig-sommerliche Straßencafé wertet den öffentlichen Durchgang vom Römerberg zum Leonhardskirchhof noch bis Mitte September auf. Jeden Donnerstag um fünf Uhr nachmittags ist „Blue Hour“, zu der jeweils ein „special guest“ geladen wird. Den Anfang machte Burkhard Wolter mit Café- Atmosphäre auf verschiedenen Instrumenten. An den folgenden Donnerstagen werden weitere Gäste aus der Nachbarschaft erwartet, auch aus dem historischen Museum gegenüber.

!(kasten)2009/07/seite12_unten.jpg(Da kann man es sich gemütlich machen: Bis Mitte September laden quietsch-orange Sofas montags bis freitags von 12 bis 20 Uhr zur Einkehr ein. Aufgestellt sind sie vor der Evangelischen Stadtakademie am Römerberg 9, im Durchgang zum Leonhardskirchhof. | Foto: Rolf Oeser)!

Planerin der Wohnbar ist Alexandra Düll vom Architekturbüro „Kontext“. „Uns interessieren Un-Orte in der Stadt wie dieser öffentliche Durchgang mit Fahrradständer, der aber gleichzeitig der Eingang zur Akademie ist“, erklärt die Architektin. „Diesen Eingang wollten wir aufwerten und haben aus dem gesichtslosen Durchgang einen Ort zum Verweilen geschaffen – die Wohnbar. Dabei haben wir auf Farbe und Form gesetzt und hoffen, dass die gebündelten glockenförmigen Lampen eine wohnliche Atmosphäre schaffen und viele Leute die Stadtakademie noch besser wahrnehmen.“

Viel kosten durfte die Bar nicht, sollte aber trotzdem ein „Hingucker“ werden. Fundraiserin Sabine Rathmann vom Evangelischen Regionalverband gelang es, das Möbelhaus Ikea als Haupt­sponsor für Möbel und Geschirr zu gewinnen, einige Getränkelieferanten kamen hinzu.

Die eigentliche Bar ist in einem würfelförmigen Container neben den Sofas untergebracht und wird über die drei Monate von Auszubildenden aus dem „Lernbetrieb Frankfurt“ betrieben. Dort können Jugendliche sich in den Bereichen Büro, Gastronomie und Handwerk beruflich qualifizieren. Die in der „B.WohnBar“ erwirtschafteten Einnahmen fließen in den Lernbetrieb zurück, der vom Evangelischen Verein für Jugendsozialarbeit getragen wird.

Die Bar ist bis Mitte September immer werktags von 12 bis 20 Uhr geöffnet und als solche ein heiterer Rahmen für das Projekt „Wohnlabor 2009“, das mit Vorträgen, Exkursionen und Filmabenden von der Stadtakademie veranstaltet wird.

„Das Thema Wohnen beschäftigt alle Generationen und Bevölkerungsschichten“, erklärt Christian Kaufmann. „Im Wohnlabor 2009 interessiert uns die Zukunft des Wohnens für Jung und Alt, wir machen eine Exkursion zum Riedberg, als größter Stadtentwicklungsmaßnahme der BRD, beschäftigen uns mit dem Immobilienmarkt, ökologischem Wohnen und noch Einigem mehr.

p(autor). Stephanie von Selchow

Artikelinformationen

Beitrag veröffentlicht am 1. Juli 2009 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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