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Aktuell

29. November 2009

U-Bahn ohne Weihnachten

p(einleitung). VGF: Kirche darf in Verkehrsmitteln nicht plakatieren

Das Weihnachtsplakat der evangelischen Kirche (siehe Abbildung) darf nicht in U-Bahnen und Straßenbahnen hängen: Einen entsprechenden Auftrag hat die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) abgelehnt. Frank Günther, verantwortlicher VGF-Mitarbeiter, verweist zur Begründung auf einen Beschluss der Geschäftsführung vom März 2009, der ausdrücklich jede weltanschauliche Werbung ausschließe.

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Auch das Verkehrsdezernat als übergeordnete politische Instanz unterstützt diesen Standpunkt. Zwar habe man keinerlei inhaltliche Einwände gegen das Plakat, das für die Internetadresse „www.frankfurt-evangelisch.de“:http://www.frankfurt-evangelisch.de wirbt, wie Dezernatsmitarbeiter Heiko Kleinstäuber auf Anfrage betont. Jedoch wolle man vermeiden, dass auch weltanschaulich bedenkliche Gruppierungen in öffentlichen Verkehrsmitteln für ihre Anliegen werben. Kleinstäuber verweist unter anderem auf das Beispiel der Stadt Birmingham, wo in diesem Jahr eine atheistische Werbung auf Bussen geschaltet worden war. Im Dezernat befürchtet man, dass die Zulassung eines Kirchenplakates einen Präzedenzfall schaffen würde, auf den sich weniger konsensfähige Gruppierungen vor Gericht berufen könnten.

Pfarrer Ralf Bräuer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt, bedauert die Entscheidung. Schließlich enthalte das Plakat keine missionarischen Botschaften, sondern informiere rein sachlich über Auskunftsmöglichkeiten zu Veranstaltungen in der Advents- und Weihnachtszeit. Die Kirchen wollen das Thema in zukünftigen Gesprächen mit der Stadt und den politischen Parteien erneut zur Sprache bringen.

Außer im Internet, wo alle Konzerte, Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen von evangelischen Gemeinden und Einrichtungen in der Advents- und Weihnachtszeit aufgeführt sind, gibt es speziell für die Innenstadtkirchen einen Ökumenischen Adventsprospekt. Das Faltblatt liegt direkt in den Kirchen selbst aus und ist im Evangelischen Info-Center im Dominikanerkloster, Kurt-Schumacher-Straße 23, oder Telefon 069?21651111 erhältlich.

p(autor). Antje Schrupp

Artikelinformationen

Beitrag veröffentlicht am 29. November 2009 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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