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Von – 1. September 2010

Diakonie findet Schröders Pläne „absurd“

„In keiner Weise sinnvoll, wenn nicht sogar absurd“ findet Wolfgang Gern, der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau, das von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder angekündigte Modell eines staatlich organisierten „Freiwilligen Zivildienstes“.

Es gebe längst etablierte und gut organisierte Freiwilligendienste, die es Jugendlichen ermöglichen, sich für ein Jahr in sozialen Einrichtungen zu engagieren. Schröders Vorhaben würde da nur unnötige Doppelstrukturen schaffen, sagte Gern gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Auch der katholische Caritasverband und das Deutsche Rote Kreuz haben Schröders Pläne kritisiert.

Würde ein finanziell gut ausgestatteter „Freiwilliger Zivildienst“ eingeführt, dann stelle das eine „massive Bedrohung“ der meist von Vereinen oder Verbänden wie den Kirchen getragenen Freiwilligendienste dar, warnte Gern. „Es entsteht der Verdacht, dass hier unter anderem staatliche Strukturen erhalten werden sollen, die aber in gleicher Weise auch von freien Trägern vorgehalten werden können.“

In der Diakonie und den Gemeinden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sind nach eigenen Angaben zurzeit 250 Jugendliche im „Freiwilligen Sozialen Jahr“ und 320 Zivildienstleistende im Einsatz.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 1. September 2010 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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