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Von – 26. August 2011

Musikalische Reise um die Welt

Der Chor „Randale Vocale“ überzeugte in der Wartburgkirche

Begeisterten bei ihrem Konzert in Bornheim: Die Sänger und Sängerinnen von „Randale Vocale“. Foto: Rolf Oeser

„Randale Vocale“ – der Name lässt Chaotisches vermuten. Doch der 1980 in eher „linken“ Kreisen gegründete Chor verfügt über ein breites Repertoire von Werken der Renaissance über geistliche Stücke bis hin zu Pop- und Jazzstücken.

Die dreißig Sängerinnen und Sänger stellten diese Vielseitigkeit eindrucksvoll bei einem Konzert in der Bornheimer Wartburgkirche unter Beweis. Choräle von Thomas Morley und John Dowland standen im ersten Teil gleichberechtigt neben romantischen Vokalsätzen von Johannes Brahms und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Ausgewogene Balance in den einzelnen Stimmgruppen und ein harmonisches Verständnis zeichnete die Wiedergabe aus. Verantwortlich für die hohe Qualität dieses Laienchores ist der Musikpädagoge Peter Hell, der mit viel Elan seinen Klangkörper formiert und dirigert. Das kurzweilig moderierte Konzert wurde aufgelockert durch instrumentale Beiträge von der Band „Zalango“, einem Quartett in der ungewöhnlichen Besetzung Akkordeon, Marimba, Gitarre und Hackbrett. Folkloristische Stücke mit jazzigen Harmonien, kunstvoll arrangiert von Manfred Dollinger, begeisterten die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer, die nachfolgend vom Chor mit Stücken aus Russland, Schottland und Irland auf eine musikalische Weltreise geführt wurden.

Nach einem stimmungsvollen Intermezzo von Detlef Biedermann an der Perkussion und Brigitte Felsinger, klassische Gitarre spielend, ging der globale Trip weiter mit „Sheandoah“, einem armenischen Folksong und dem berühmten „Scarborough Fair“ von Simon und Garfunkel. Die Mischung aus Chorbeiträgen und instrumentalen Werken prägte den Nachmittag, der äußerst gelungen ein griechisches Chorstück vorstellte, um danach zu den avancierten Komponisten Bela Bartok (Rumänische Tänze) und Tango Nuevo-Erneuerer Astor Piazolla zu kommen. Sein „Oblivion“ ist eine Melodie für die Ewigkeit und schürte Sehnsucht nach Argentinien. Beim Finale wurden Jazz und Swingwurzeln kunstvoll freigelegt. Mit „Operator“ der Manhattan Tranfser und „Pata Pata“ nach Miriam Makeba standen zwei Hits auf dem Programm, das der Chor, ausgewogen in Sopran und Alt, Bariton und Tenor besetzt, emphatisch interpretierte.

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Beitrag von , veröffentlicht am 26. August 2011 in der Rubrik Kultur, erschienen in der Ausgabe .

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