Das Frankfurter Jüdische Museum erhält in den kommenden Jahren Möbel, Gemälde, Fotografien und Erinnerungsstücke aus dem Anne-Frank-Fonds in Basel und von der Familie Elias-Frank als Dauerleihgaben. Damit soll ein neuer Schwerpunkt, das „Familie Frank Zentrum“, aufgebaut werden.
Anne Frank, deren posthum veröffentlichte Tagebücher international bekannt sind, wurde in Frankfurt am Main geboren. 1934 wanderten ihre Eltern nach der Machtübernahme Hitlers in die Niederlande aus. Dennoch starb fast die ganze Familie im Holocaust, Annes Vater Otto Frank überlebte als einziger.
Nach Abwägung verschiedener möglicher Standorte hätten sich die Erben der Familie für Frankfurt als Standort für die Erinnerungsstücke entschieden, sagte der Präsident des Fonds, Buddy Elias, ein Cousin und letzter lebender Verwandter von Anne Frank.
Ausschlaggebend sei auch gewesen, dass in Frankfurt mit dem Jüdischen Museum und dem Fritz-Bauer-Institut wichtige Institutionen zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Judenverfolgung angesiedelt sind. Das Museum am Untermainkai wird unter anderem dafür um einen 3?000 Quadratmeter großen Anbau erweitert.
In der geplanten Dauerausstellung soll die Familiengeschichte im Kontext der deutsch-jüdischen Geschichte präsentiert werden. Der Familienverband Frank-Elias reicht weit bis ins 16. Jahrhundert zurück. Das älteste Portrait eines Frankfurter Juden aus dem Jahr 1671 Jahr zeigt Süsskind Stern, einen direkten Vorfahren der Familie von Anne Frank.