Hinweis

Diese Website wurde am 28. November 2017 archiviert. Neues Online-Angebot: Evangelische Kirche in Frankfurt.

Aktuell

Von – 1. Juli 2012

Leben auf der Baustelle – Grundsteinlegung in Heddernheim

Die Thomasgemeinde in Heddernheim erweitert ihre Kindertagesstätte, und seit Anfang des Jahres ist hier nichts mehr, wie es war. Im Sommer 2013 soll das neue Gebäude bezugsfertig sein.

Grundsteinlegung: Architekt Claus Stanjek, Pfarrer Reinhold Dietrich-Zender, die Kirchenvorstandsvorsitzende Christine Tries und die Leiterin der Kita Anne Neumann versenken die Kassette im Fundament. Foto: Kurt-Helmuth Eimuth

Der alte Kindergarten wurde abgerissen, das Pfarrhaus, das Pfarrer Reiner Dietrich-Zender und seine Familie geräumt hatten, umgebaut. Es beherbergt zurzeit die Kitagruppen. Das Gemeindehaus haben die Hauswirtschafterinnen in Besitz genommen, hier wird gekocht und gegessen.

Es ist viel los. „Mein Büro guckt direkt auf die Arbeiten“, sagt die Leiterin der Einrichtung, Anne Neumann. „Ich mache jeden Tag drei Fotos.“ Anzusehen sind die Geschehnisse auf der gemeindeeigenen Homepage, zum Beispiel der „Bagger, der für die Kinder wie ein Drache aussah.“ Wie das so ist, wenn ein Bautrupp anrückt, es geht alles Schlag auf Schlag:„13. April: Die Decke liegt am Boden. 23. April: Das Obergeschoss ist nach einem Tag weg. 25. April: Die Eichhörnchengruppe ist nicht mehr da.“

Am Freitag, 29. Juni, konnte die Grundsteinlegung gefeiert werden. Traditionsgemäß wurde eine Kiste für die Nachwelt im Fundament versenkt, befüllt mit den letzten drei Ausgaben des Thomasboten, einem Exemplar der Zeitung „Evangelisches Frankfurt“, einer Tageszeitung, von den Kindern gemalten Bildern, einem Kita-Flyer, einem Säckchen Euromünzen und der nach Aussage des Architekten gar nicht so leicht zu erlangenden Baugenehmigung.

Im Sommer 2013 soll das neue Gebäude bezugsfertig sein. Bisher umfasst die Kita achtzig Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, aufgeteilt in drei Gruppen plus einer Waldgruppe. Sie bekommen nächstes Jahr Zuwachs von zwanzig Krabbelkindern.

Die derzeitige Interimslösung bedeute zwar ein „Gemeindeleben auf Sparflamme,“ sagt Pfarrer Dietrich-Zender. „Improvisieren, von Raum zu Raum tingeln, aber es geht.“ Die Kita-Leiterin bemüht sich ihrerseits, alle „bei Laune zu halten.“ Besonders der Lärm seit belastend. „Wir gehen deshalb mit den Kindern viel raus.“ Die Eltern begleiteten das Projekt sehr wohlwollend und mit tatkräftiger Hilfe. „Und es kommen schon jetzt sehr viele Anrufe wegen der U3-Plätze“, erzählt Anne Neumann.

Originell beim Konzept der neuen Kita: Die alten Bäume am Rande des Grundstücks bleiben erhalten. „Der Bau schlängelt sich quasi um sie herum,“ erläutert der Leiter des Bereiches Kindertagesstätten beim Diakonischen Werk, Kurt-Helmuth Eimuth. Weitere Besonderheit ist die große Spielterrasse auf dem Dach, die den Platzmangel draußen ausgleicht. Anforderungen, die nicht ganz einfach umzusetzen waren. „Wir haben gefühlte hundert Entwürfe diskutiert, bis die passende Lösung gefunden war,“ sagt Eimuth. Doch das Ergebnis könne sich sehen lassen: „individuell, großzügig, funktional.“

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 1. Juli 2012 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

Artikel teilen: E-Mail Facebook Twitter Google+