Der Frankfurter Liedermacher Eugen Eckert und der Wiesbadener Propst Sigurd Rink und haben unter dem Titel „Sommerfrische für die Seele“ einen „spirituellen Urlaubsführer“ herausgebracht.
Eckert, der Pfarrer in der Kapelle der Commerzbank-Arena und Studierendenpfarrer an der Johann Wolfgang Goethe Universität ist, gab den Texten mit eignen Liedern wie „Es ist Sommer, Gott sei Dank“ eine eigene Note.
Die beiden Autoren beschreiben die Ferienzeit als Chance zum spirituellen Innenhalten. Rink sagte bei der Buchpräsentation in Wiesbaden, das Buch sei aus der Erfahrung entstanden, dass die Urlaubszeit sich mit Ritualen und gemeinsamen Erlebnissen wertvoller gestalten lasse. Eckert berichtete von einer Bergwanderung mit seiner Frau und dem heranwachsenden Sohn, die für ihn mit Zweifeln am Sinn der Unternehmung begonnen hatte. Natur und Gipfelerlebnisse seien dann aber zum vielfältigen Lohn der Anstrengung geworden.
Erholungsuchende seien von spirituellen Erfahrungen besonders beeindruckt, sagte Eckert, der auch langjähriger Urlaubspastor auf der ostfriesischen Nordseeinsel Spiekeroog ist. Der Urlaub sei dazu da, sich selbst zu verstehen und sich neu zu finden. Erfrischend trug der Pfarrer singend eine Weisheit der mittelalterlichen Teresa von Avila (1515-1558) vor, in dem das Altwerden als Herausforderung beschrieben wird: Es gelte Beschwerden oder Krankheiten auszuhalten, duldsam und freundlich zu sein. Das Maß an Weisheit eines Älteren sei dazu da, nicht griesgrämig zu werden, aber auch nicht heilig.
Am besten bleibt man einfach menschlich und nie allein. „Und lass mich heiter bleiben“, sang der Liedermacher, der Gründungsmitglied der Musikgruppe „Habakuk“ ist.
Hier noch ein Interview mit Eugen Eckert:
Eugen Eckert, Sigurd Rink: Sommerfrische für die Seele. Ein spiritueller Urlaubsführer. Kreuz Verlag, Freiburg 2012, 14,99 €.