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Von – 20. August 2012

Ex-Polizeichef Udo Scheu las im Brentanobad

Zum zweijährigen Bestehen des Rödelheimer Krimi-Pools gab es eine besondere Lesung. Dabei gab Udo Scheu auch einiges Insiderwissen preis.

Udo Scheu plauderte bei seiner Krimi-Lesung im Brentanobad auch ein bisschen aus dem Nähkästchen. Foto: Rolf Oeser.

Was haben die goldverzierten Fabergé-Eier, die zum Schatz der Zarenfamilie gehörten, mit der hessischen Landtagswahl zu tun? Und was hat es mit der Leiche im Frankfurter Filmmuseum auf sich?

Udo Scheu, Buchautor und ehemaliger Leiter der Frankfurter Staatsanwaltschaft, macht es spannend. Im Brentanobad unterfüttert er die Lesung seines Krimis „Lupenrein“ mit historischen Geschichten, schwenkt von der Russischen Revolution ans Mainufer und entlockt dem Publikum ein Lächeln, als er im Zusammenhang mit der CDU-Spendenaffäre von einer ganz „ausgekochten Idee“ spricht. Dabei betont der frühere Präsident der Hessischen Landespolizei, dass alle seine Geschichten frei erfunden sind – und doch auch eben nicht.

Zwei Jahre Krimi-Pool in Rödelheim

Zur Lesung hatte das Quartiersmanagement Rödelheim-West gemeinsam mit der Stadtteilbibliothek Rödelheim und ihrem Förderverein Förster ins Brentano-Bad eingeladen. „Wir wollten das zweijährige Bestehen unseres Krimi-Pools angemessen feiern“, erklärt Quartiersmanagerin Heike Hecker vom Diakonischen Werk Frankfurt.

2010 wurde der offene Bücherschrank als zweiter in Frankfurt eröffnet. Die Balance zwischen Geben und Nehmen funktioniere prima, sagt Hecker. Die Lesung sei aber auch ein kleines Dankeschön an alle, die im Nachbarschaftsprojekt mithelfen.

Udo Scheu gab am Rande seiner Lesung gern einen Einblick hinter die Kulissen der wirklichen Polizeiarbeit. Das Insiderwissen spiegelt sich auch in seinem dritten Krimi wider. „Ich wollte die Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft möglichst realistisch wiedergeben“, sagt Scheu. Die Hälfte seien erlebte Dinge, die andere Hälfte frei erfunden. Bei der Beschreibung des Tatorts konnten es die Gäste jedoch kaum glauben. „Wir hatten wirklich einen ähnlichen Mord“, beteuert Scheu. Die Realität sei manchmal grausamer als jegliche Fantasie.

Beim Krimi-Pool können sich alle mit Büchern bedienen und eigene Bücher einstellen.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 20. August 2012 in der Rubrik Menschen, erschienen in der Ausgabe , .

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