Fragen an Dekanin Ursula Schoen von der Strukturkommission
Foto: Ilona Surrey
Frau Schoen, in Frankfurt soll es bald ein Stadtdekanat geben. Was genau ist da geplant?
Das neue Stadtdekanat soll einen Rahmen schaffen, in dem die Arbeitsfelder der vier Frankfurter Dekanate und des Evangelischen Regionalverbandes zusammengeführt und gemeinsam verantwortet werden. Davon erhofft sich die Strukturkommission eine klare Repräsentanz der evangelischen Kirche in Frankfurt nach außen, vereinfachte Entscheidungswege nach innen und eindeutige Zuordnungen von inhaltlichen und regionalen Aufgaben.
Als wichtige Sozialpartnerin der Stadt Frankfurt brauchen wir eine transparente und einfache Struktur, die auch für Außenstehende Zielsetzungen und Entscheidungsabläufe in unserer Arbeit erkennbar und nachvollziehbar macht. Die Herausforderung liegt darin, die Vielfalt der Arbeitsfelder und Erscheinungsformen evangelischen Lebens in Frankfurt zu erhalten und auch nach außen widerzuspiegeln: Kirchengemeinden, besondere kirchliche Orte und Traditionen, diakonische und soziale Aufgaben. Hier ist noch sehr viel Detailarbeit nötig. Gleichzeitig muss auch ein Stadtdekanat einzelnen Menschen ermöglichen, in ganz unterschiedlicher Weise mit der Kirche in Kontakt zu treten und sich in ihr zu engagieren.
Was wird sich im Vergleich zu heute vor allem ändern?
In der neuen Struktur wird es statt vier Dekanatssynoden und einer Regionalversammlung nur noch eine gemeinsame Synode oder Versammlung geben, in der Gemeinden sowie Pfarrerinnen und Pfarrer repräsentiert sind. Das gleiche gilt für die Ebene des Vorstandes. Hier wird es in Zukunft nur noch ein Gremium geben, das wie bisher aus Hauptamtlichen und Laien zusammengesetzt ist. Durch diese Struktur können die verschiedenen Arbeitsfelder besser aufeinander bezogen und gemeinschaftlich gestaltet werden. Durch finanzielle Einsparungen erhoffen wir uns auch in ökonomischer Hinsicht zukunftsfähig zu bleiben.
Wann wird es soweit sein?
Wenn wir den Beginn wie geplant zum 1. Januar 2014 realisieren können, freuen wir uns.