An der Alten Nikolaikirche in Frankfurts „Gudd Stubb“ auf dem Römerberg gibt es wieder einen Pfarrer für Stadtkirchenarbeit: den 53 Jahre alten Theologen Wilhelm Christe.
Christe, der ursprünglich ein katholischer Theologe war, ist in Frankfurt am Main geboren. Studiert hat er in Würzburg und in Frankfurt, hier am Jesuitenkolleg Sankt Georgen. Promotion und Assistentenzeit absolvierte er in Freiburg im Breisgau, in dieser Zeit – zwischen 1995 und 2000 – reifte bei Christe der Entschluss, zu konvertieren. Anfang 2002 wechselte er zur evangelischen badischen Landeskirche. Martin Luther sei für ihn eine entscheidende Figur gewesen, sagt Christe. Mit ihm hat er sich auch in seiner Habilitationsschrift befasst, die er im Februar 2012 abgeschlossen hat.
Christe ist seit 2003 mit Silke Alves-Christe verheiratet, die Pfarrerin in der Dreikönigsgemeinde in Sachsenhausen ist. Sie war früher Pfarrerin in Frankfurt-Höchst, ist dann aber zunächst ihrem Mann in die badische Landeskirche gefolgt, wo das Paar sich eine Pfarrstelle an der Stadtkirche von Baden Baden teilte.
Seelsorge, Gespräch, Kontakt zu Passantinnen und Touristen, aber auch „Theologie für die ganze Stadt kommunizierbar machen“ sind Aufgaben, auf die sich Wilhelm Christe freut. Am Samstag, 23. Februar, um 17 Uhr, wird er von Dekanin Ursula Schoen offiziell in einem Gottesdienst in sein neues Amt eingeführt.