Der Frankfurter Rat der Religionen hat einen neuen Vorsitzenden: Khushwant Singh von der Sikh-Religion wurde am Montag zum Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden, des griechisch-orthodoxen Pfarrers Athenagoras Ziliaskopoulos, gewählt. Zweite Vorsitzende wurde Liva Gollmer von der Baha’i-Religion.
Die beiden neuen Vorsitzenden gehören bereits seit zwei Jahren dem Vorstand des Rates an. Mit der Wahl setzten die Mitglieder des Rates „ein deutliches Zeichen des gegenseitigen Vertrauens und Respekts sowie der Stärkung auch kleinerer, im Rat vertretener Religionsgemeinschaften“ heißt es in der Pressemitteilung des Rates.
Athenagoras Ziliaskopoulos und dessen Stellvertreter, Ünal Kaymakci, die den Rat während der vergangenen beiden Amtsperioden geleitet haben, waren nicht zur Wiederwahl angetreten. Beide verbleiben aber als Mitglieder im Rat. Ziliaskopoulos wird weiterhin im Vorstand des Rates tätig sein.
Die Wahl des Vorstandes fiel auf den Beginn der dritten Amtsperiode des vor vier Jahren gegründeten Rates. Neu in den insgesamt sechsköpfigen Vorstand gewählt wurden Selcuk Dogruer von den Muslimen, Esther Ellrodt-Freiman von der jüdischen Gemeinde und Dagmar Kollmeier von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen). Geschäftsführerin des Rates bleibt weiterhin Pfarrerin Ilona Klemens.
Der Rat der Religionen Frankfurt setzt sich aus 23 Mitgliedern zusammen, die ihrerseits neun Religionsgemeinschaften und -familien vertreten. Der satzungsgemäße Auftrag des Rates ist es, den interreligiösen Dialog und das gleichberechtigte Zusammenleben der Kulturen und Religionen in Frankfurt zu fördern. Im November 2012 erhielt das ehrenamtliche Gremium für sein Engagement den Integrationspreis der Stadt Frankfurt.
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