Gerüchte gab es schon lange: Ist der amerikanische Schauspieler Will Smith Anhänger der Scientology-Organisation? Tatsächlich ist der neue Film von Will Smith „After Earth“ in seiner Handlung nahe dran am Psychokonzern: Sowohl in der Filmwelt als auch in der Scientology-Ideologie wurde die Erde zerstört, und es gibt nur noch eine Handvoll Überlebende. Im Film muss Kapitän General Cyper Raige (Will Smith) gemeinsam mit seinem Sohn Kitai (Jaden Smith) die Welt retten. Dabei bedient sich der Vater immer wieder Methoden, die starke Anlehnung an die Lehre von Scientology haben, wie Gefühle nicht zu zeigen, da dies als Schwäche gilt. Manche Szenen erinnern auch an das so genannte „Auditing“, eine Interaktion, bei der angeblich Traumata aus früheren Leben aufgespürt werden.
Es ist nicht der erste Kinofilm, in den scientologische Weltanschauung verpackt ist. Auch der Action-Thriller „Oblivion“ spielte auf einer postapokalyptischen Erde, ein Ausgangsmotiv bei Sektengründer L. Ron Hubbard. Die Hauptrolle spielte der bekennende Scientologe Tom Cruise.
Was gibt es auch Besseres als einen getarnten Propaganda-Film? Man ist versucht, zu antworten: einen guten Film. Denn über eines sind sich die Kritikerinnen und Kritiker einig: „After Earth“ ist einfach schlecht. In den USA startete er als Flop. Das lässt doch hoffen.