In Frankfurt sind drei Stadtteile mit dabei
An drei Frankfurter Grundschulen wird nach den Sommerferien erstmals das Fach „islamischer Religionsunterricht“ angeboten: in der Henri-Dunant-Schule in Sossenheim, der Ludwig-Weber-Schule in Zeilsheim und der Karmeliterschule am Hauptbahnhof. Das Angebot startet zunächst nur in der ersten Klasse und wird dann Jahr für Jahr um jeweils eine weitere Klassenstufe ausgebaut.
Insgesamt führen in Hessen 27 Schulen islamisches „Reli“ ein – von 1170 Grundschulen insgesamt. Den Unterricht erteilen Lehrerinnen und Lehrer, die bereits im Schuldienst sind und eine entsprechende Fortbildung an der Gießener Universität absolviert haben. Sie alle sind selbst muslimischen Glaubens.
Grundlage ist ein Lehrplan, der unter Beteiligung mehrerer islamischer Verbände erarbeitet wurde, wobei die deutschen Vertretungen der türkischen Religionsbehörde Ditib sowie die Ahmadiyya Muslim Jamaat federführend waren.
Hessen wählt damit beim Thema Islamunterricht einen anderen Weg als andere Bundesländer: Analog zum christlichen Religionsunterricht werden die Inhalte von den Religionsgemeinschaften selbst bestimmt und nicht vom Staat, wie es etwa bei der „Islamkunde“ in Nordrhein-Westfalen der Fall ist.