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Von – 25. Oktober 2013

Eine Gemeinde der kurzen Wege

Dreihundert Jahre alt ist die Marienkirche in Seckbach. Im Sommer wurde sie nach einer umfassenden Innenrenovierung wieder eröffnet.

Pfarrerin Ute Pietsch und Kirchenvorsteher Uwe Haase mit dem ehemaligen Wetterhahn der Marienkirche. Sie freuen sich über das gelungene Ensemble von Gemeindehaus, Kirche und Kita in Seckbach. Foto: Rolf Oeser

Pfarrerin Ute Pietsch und Kirchenvorsteher Uwe Haase mit dem ehemaligen Wetterhahn der Marienkirche. Sie freuen sich über das gelungene Ensemble von Gemeindehaus, Kirche und Kita in Seckbach. Foto: Rolf Oeser

Im Gartensaal des Gemeindezentrums stehen Männer am Herd, rühren in Töpfen und schnippeln Gemüse. Nebenan aus der Kita klingen Kinderstimmen, und die Kleinen schauen durch die Luken des Hoftores, um zu gucken, was auf der Terrasse des Gemeindezentrums los ist. Wenn dann noch die Glocken der nahegelegenen Kirche läuten, ist der Dreiklang der Seckbacher Mariengemeinde mit ihren 2340 Mitgliedern perfekt. „Wir sind eine Gemeinde der kurzen Wege“, sagt Pfarrerin Ute Pietsch. „Kirche, Kita und das Gemeindezentrum sind miteinander verknüpft. Dass uns diese Neuordnung so gelungen ist, darüber sind wir sehr glücklich.“

„Wir sind auf der Zielgeraden“ stimmt Kirchenvorsteher Uwe Haase zu und meint damit die Innensanierung der dreihundert Jahre alten Marienkirche. Im Sommer wurde der Festgottesdienst zu ihrer Wiedereröffnung gefeiert. Seitdem kann sich die Gemeinde, die jeden Sonntag Abendmahl feiert, in einem Kreis um den Altar versammeln. Der Kirchenraum erstrahlt in hellem Weiß, ist barrierefrei zugänglich und hat einen neuen Anbau für Sakristei, Teeküche, Technik und Toiletten bekommen.

Wie alle Frankfurter Gemeinden hatte sich die Mariengemeinde vor zehn Jahren der Frage stellen müssen, wie viele Gebäude sie sich noch leisten kann und wie die Neuordnung vonstatten gehen soll. „Es war vor allem eine Frage des Inhaltes, der Ziele und Schwerpunkte“, sagt Pfarrerin Pietsch, die seit sechzehn Jahren Seelsorgerin in Seckbach ist.

2006 wurde das alte Pfarrhaus zum Gemeindezentrum umgebaut und erhielt einen „Gartensaal“, der über den Innenhof erreichbar ist. Bei Gemeindefesten wird das Hoftor zur nebenan liegenden Kindertagesstätte geöffnet, die 83 Mädchen und Jungen Platz bietet. Sie wurde 2010 eingeweiht und ist im umgebauten und erweiterten früheren Gemeindehaus untergebracht.

Verkauft wurde hingegen das alte Kinder- und Gemeindehaus im Propst-Goebels-Weg. Mit Gemeindeversammlungen und Baustellenführungen haben Pfarrerin und Kirchenvorstand den Planungsprozess transparent gestaltet „Wir konnten dadurch viele Menschen einbeziehen, und es ist uns gelungen, Kräfte und Ideen zu bündeln“, sagt Uwe Haase, der auch im Finanzauschuss ist. Von vielen „außergewöhnlichen Aktionen“ mit „Baustellenkonzert“, Kunst, Veranstaltungen erzählt Christian Büsgen, ehrenamtlicher Architekt der Gemeinde und auch im Kirchenvorstand.

„Die Räume sind nun einladend und offen“, sagt Pfarrerin Pietsch. Sogar Schulklassen würden anfragen, ob sie die Kirche einmal besuchen können.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 25. Oktober 2013 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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