Für sein neues Buch hat Eugen Eckert, Pfarrer an der Frankfurter Stadionkapelle, mit Menschen aus der Welt des Fußballs gesprochen. Jan Göbel war bei der Buchvorstellung in der Commerzbank-Arena dabei. Der 15-Jährige spielt selber Fußball und ist großer Eintracht-Fan.
„Die Idee für das Buch ging vom Verlag aus, der angefragt hat, ob Eugen Eckert ein Buch schreiben will, das mit Fußball und Religion zu tun hat. Und weil er selbst ein Fußballfan ist, hat er gleich zugesagt. Er ist dann durch ganz Deutschland gereist und hat mit Spielern, Trainern und Schiedsrichtern gesprochen.
Das Buch heißt „Der Heilige Geist ist keine Schwalbe“. Eine Schwalbe ist im Fußball ja, wenn man vortäuscht, gefoult worden zu sein. Aber der Heilige Geist ist etwas Reelles.
Bei der Buchvorstellung waren auch einige da, die in dem Buch vorkommen. Mich hat besonders Ahmed Diack beeindruckt. Er kommt aus dem Senegal und spielt bei Eintracht Frankfurt schon in der U17, obwohl er erst 14 ist. Er hat erzählt, wie es ist, wenn man in Deutschland Moslem ist und schwarze Hautfarbe hat. Es ist inzwischen so, dass er von den anderen respektiert wird. Außerhalb des Spiels würde das schon manchmal eine Rolle spielen, aber auf dem Feld ist es egal, aus welchem Land du bist und zu welcher Religion du gehörst.
Es wurde auch gesagt, dass Fußball fast wie eine Religion ist, und wenn einer das entscheidende Tor schießt, dann macht einen das auch irgendwie unsterblich. Ich glaube, das Buch ist eher für Fussballinteressierte als für Religionsinteressierte. Es soll auch Jugendliche ansprechen und auch Leute, die nicht in die Kirche gehen. Weil Fußball ja in allen Schichten vertreten ist, kann man die Leute mit so einem Thema gut erreichen.“
Eugen Eckert: Der Heilige Geist ist keine Schwalbe. Gott, Fußball und andere wichtige Dinge, Kösel, München 2014, 12,99 Euro.