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Aktuell

Von – 5. Juni 2014

Offener zum Stadtteil hin

Seit vor einem Jahr das Erdgeschoss der Gethsemanekirche im Nordend komplett umgebaut wurde, ist das Gebäude zum Stadtteil hin offener geworden. Umgekehrt kann man durch die großen Glasscheiben auch von außen sehen, dass in dem neuen, hellen Gemeinderaum jeden Tag etwas los ist. „Wir sind sichtbarer geworden“, sagt Pfarrer Thorsten Peters.

Die Bänke vor der Gethsemanekirche im Nordend laden zum Verweilen ein, bei schönem Wetter auch gerne zum Eisessen. Mit dem neuen Gebäudekonzept hat sich die Gemeinde zwar von den Quadratmetern her verkleinert, aber auch zum Stadtteil hin geöffnet. Foto: Rolf Oeser

Die Bänke vor der Gethsemanekirche im Nordend laden zum Verweilen ein, bei schönem Wetter auch gerne zum Eisessen. Mit dem neuen Gebäudekonzept hat sich die Gemeinde zwar von den Quadratmetern her verkleinert, aber auch zum Stadtteil hin geöffnet. Foto: Rolf Oeser

Zwei Uhr. Die Sonne scheint. Die langen Bänke, die in einem Bogen um die Gethsemanekirche in der Eckenheimer Landstraße angeordnet sind, füllen sich langsam. Nachmittags treffen sich dort viele junge Mütter mit Kinderwagen. Die meisten lutschen ein Eis vom nahegelegenen Eiscafé Christina.

Noch vor kurzem konnte sich im Kirchenvorstand niemand vorstellen, wie alle Gemeindegruppen vom Flötenensemble über die Handarbeitsgruppe bis zum Yogakurs in nur einem Raum Platz finden sollten. Im alten Gemeindehaus in der Marschnerstraße, direkt neben der Kirche, war viel mehr Platz gewesen. Doch mittlerweile ist der neue Multifunktionsraum mit offener Küche sehr beliebt. „Die unterschiedlichen Gruppen haben gelernt, aufeinander Rücksicht zu nehmen, also etwa immer aufzuräumen, wenn sie gehen“, erzählt Friedrich Giersbach, Vorsitzender des Kirchenvorstandes.

Die Gethsemanegemeinde liegt im Herzen des Nordends: Nach Westen wird sie vom Oeder Weg begrenzt, nach Osten von der Friedberger, die nördliche Grenze ist die Schwarzburgstraße, die südliche Hermann- und Koselstraße. Die Kirche wurde 1970 von Hans-Georg Heimel im Post-Bauhaus-Stil erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.

Heimels Sohn Matthias, ebenfalls Architekt, hat nun das große Foyer im Erdgeschoss, das sein Vater gebaut hatte, optimal umgestaltet. Hinter dem neuen Multifunktionsraum hat er einen Gang mit Gemeindebüro, Amtszimmer des Pfarrers sowie einem Büro für die Sozialarbeiterin abgeteilt. Die steinerne Wendeltreppe zum Kirchraum in zweiten Stock blieb dabei ebenso unangetastet wie der Raum selbst, der wie aus einem Guss wirkt.

Beatrix Lammert kümmert sich im gemeinsamen Planungsbezirk von Gethsemane-, Peters- und Katharinengemeinde um die Erwachsenenbildung und die Seniorenarbeit. In Kooperation mit der Petersgemeinde wird einmal im Monat offenes Singen mit Uschi Mühlberger angeboten, und etwa alle zwei Monate stehen literarische Abende auf dem Programm. Bei der Seniorenarbeit wird Lammert von drei bis vier jungen Leuten im freiwilligen sozialen Jahr unterstützt. Beliebte Angebote sind außerdem der Seniorenclub sowie eine Wandergruppe.

Zur Gethsemanegemeinde, unter deren 1650 Mitgliedern auch viele Familien sind, gehören aber auch ein dreigruppiger Kindergarten sowie ein Hort mit 29 Plätzen in der Weberstraße. Zukunftsmusik ist noch ein größerer Kindergarten, der an der Stelle des alten Gemeindehauses entstehen soll. Ein neuer Kindergottesdienst, zusätzlich zu den Familiengottesdiensten, ist bereits jetzt in Planung. An zwei Samstagen im Monat feiert außerdem die „Projektgemeinde Frankfurt nicht nur für Lesben und Schwule“ Gottesdienste in der Gethsemanekirche.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 5. Juni 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe , .

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Stephanie von Selchow ist Redakteurin von "Evangelisches Frankfurt".