Nach den Irritationen der letzten Wochen und dem Austritt der Jüdischen Gemeinde aus dem Frankfurter Rat der Religionen sind beide Seiten weiter miteinander im Gespräch.
In einer gemeinsamen Presseerklärung teilten sie heute mit, dass direkte Gespräche aufgenommen worden seien, zum Beispiel sei ein Treffen zwischen Selcuk Dogruer und Mitgliedern des Vorstandes der jüdischen Gemeinde anvisiert. Dogruer war einer von zwei muslimischen Ratsmitgliedern, die von der Jüdischen Gemeinde direkt kritisiert worden waren.
Die Öffentlichkeit werde über den Verlauf der Gespräche informiert, sobald es konkrete Ergebnisse gebe. Die Öffentlichkeit und die Presse werden um Verständnis dafür gebeten, dass die Gespräche „Zeit und einen geschützten Rahmen“ brauchen. Der von Leo Latasch, dem Sozialdezernenten der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, und von Khushwant Singh, dem Vorsitzenden des Rates der Religionen unterzeichnete Brief endet mit den Worten: „Wir hoffen, durch den Dialog einen konstruktiven Weg zur Lösung des Konfliktes finden zu können.“