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Von – 6. Oktober 2014

Auf die Ursprünge besonnen

Über zwei Jahre ist das Gemeindezentrum in der Gerauer Straße in Niederrad renoviert worden: Die Neu-Eröffnung feierte die Paul-Gerhardt-Gemeinde im September mit einem zweiwöchigen Festprogramm.

Gute Laune und gutes Wetter beim Einweihungsfest in der Paul-Gerhardt-Gemeinde in Niederrad. Nach zweijähriger Renovierungszeit wurde das Gemeindezentrum in der Gerauer Straße jetzt wieder eröffnet. Foto: Rolf Oeser

Gute Laune und gutes Wetter beim Einweihungsfest in der Paul-Gerhardt-Gemeinde in Niederrad. Nach zweijähriger Renovierungszeit wurde das Gemeindezentrum in der Gerauer Straße jetzt wieder eröffnet. Foto: Rolf Oeser

Dabei gab es nicht nur Gottesdienste und Chor-Konzerte, Theater und Kindernachmittage, sondern auch ein Gastmahl für Spenderinnen und Spender, die mit 350 000 Euro einen beträchtlichen Teil zu dem 2,5 Millionen-Projekt beigesteuert haben. „Unsere Fundraising-Gruppe ist sehr aktiv“, sagt Karin Kuck vom Kirchenvorstand.

Bei der Neugestaltung des Zentrums hat man sich auf die Ursprünge besonnen: Mit neuen Fenstern und hellem Außen- und Innenanstrich ähnelt das multifunktionale Gebäude jetzt wieder mehr dem klaren Bauhaus-Stil, in dem Gustav Schaub, ein Ernst-May-Schüler, es in den 1920er Jahren gebaut hatte. Außerdem gibt es neue Gemeinderäume, einen neuen Aufzug, neue Stühle, ein neues Beleuchtungs- und Beschallungskonzept sowie moderne Gasheizstrahler.

Seit ihrer Fusion 1999 mit der Zachäusgemeinde ist die Gemeinde wieder deckungsgleich mit dem Stadtteil Niederrad – wie vor 1965 schon einmal. Das Gemeindezentrum der Zachäusgemeinde wurde veräußert und das Paul-Gerhardt-Gemeindehaus in der Gerauer Straße in ein Kinder- und Jugendhaus umgebaut: Dort sind jetzt eine der beiden Kindertagesstätten und die offene Jugendarbeit untergebracht. Auch die „kleine Kirche“ im Ortskern wurde 2005 renoviert; die Gemeinde hat von den Kosten 90 000 Euro selbst aufgebracht.

In diesem Barockkirchlein veranstaltet Pfarrerin Angelika Detrez besonders gerne Gesprächsgottesdienste oder Agape-Mahle. Mit den unterschiedlichen Menschen ihrer Gemeinde ins Gespräch zu kommen, ist ihr wichtig. Ebenso wie die Öffnung zum Stadtteil, einer Mischung aus Villenviertel und Hochhaus-Brennpunkten, aus Altbauwohnungen und Reihenhaus-Siedlungen.

Viele der über 4000 Gemeindemitglieder engagieren sich ehrenamtlich: im Verein für Kinder- und Jugendarbeit, im „Regenbogenbeirat“ für Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit oder in der diakonischen Bürgerstiftung. Fruchtbar ist auch die Zusammenarbeit mit der katholischen Nachbargemeinde Mutter-vom-guten-Rat. In der ökumenischen Teestube in der Gerauer Straße werden einmal im Monat Arme mit Kaffee, warmem Abendessen und Gesprächen umsorgt, eine ökumenische Frauengruppe und ein ökumenisches Frauenfrühstück sind fest etabliert.

Ökumenisch ist schließlich auch das politische Engagement der Gemeinden in Niederrad. Bald soll am Gemeindezentrum wieder das gemeinsam entworfenes Banner hängen: „Die Schöpfung bewahren – dem Fluglärm Grenzen setzen.“

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 6. Oktober 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe , .

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Stephanie von Selchow ist Redakteurin von "Evangelisches Frankfurt".