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Von – 22. Oktober 2014

„Das neue Haus ist eine Chance“

Pfarrer Volker Hofmann vor dem neuen Zentrum der Auferstehungsgemeinde in Praunheim. Das goldene Ziffernblatt der früheren Kirchturmuhr hat dort ebenfalls wieder einen Platz gefunden. Foto: Ilona Surrey

Pfarrer Volker Hofmann vor dem neuen Zentrum der Auferstehungsgemeinde in Praunheim. Das goldene Ziffernblatt der früheren Kirchturmuhr hat dort ebenfalls wieder einen Platz gefunden. Foto: Ilona Surrey

Alt-Praunheim. Ein neues Gemeindezentrum steht jetzt dort, wo bis vor kurzem das alte Pfarrhaus war. Daran erinnert nicht nur das Spitzgiebeldach, sondern auch das goldene Ziffernblatt der Kirchturm-Uhr, das früher die Vorderfront des Pfarrhauses zierte. Das Gebäude korrespondiert zudem durch seine Fassade mit der gegenüberliegenden Kirche: Der braunrote Klinker ähnelt ihrem Bruchsteinmauerwerk.

„Man sieht auf den ersten Blick, dass Kirche und Gemeindezentrum zusammengehören und mit der historischen Zehntscheune ein Ensemble bilden“, sagt Pfarrer Volker Hofmann. Zur Auferstehungsgemeinde zählen 1850 Mitglieder. In der Nord-Süd-Ausdehnung reicht ihr Gebiet von der U-Bahn-Haltestelle Hausen bis zur Europäischen Schule auf dem Praunheimer Weg, im Westen wird sie von der Heerstraße/Damaschkeanger begrenzt, im Osten vom Volkspark Niddatal.

Obwohl sich die Nutzfläche im neuen Gemeindezentrum von 478 auf 130 Quadratmeter verkleinert hat, sieht Hofmann das neue Haus als Chance. „Gemeindezentrum und Kirche können wunderbar miteinander ins Gespräch kommen“, sagt er. Vorstellbar seien etwa Kunstausstellungen mit alter Kunst in der Kirche und neuer Kunst in den neuen Räumen.

Schmerzhaft sei dagegen, dass auch die Fläche, auf der derzeit noch der Jugendclub untergebracht ist, aufgegeben werden muss. Ab 2015 werden dafür keine Kirchensteuermittel mehr zur Verfügung stehen. Dabei ist der Praunheimer Jugendclub einer von wenigen, in den auch viele Mädchen kommen – regelmäßig zwischen vierzig und fünfzig. In einem gut ausgestatteten Aufnahmestudio können sie Musik machen, nebenan Videoclips schneiden und sich eine professionelle Fotoausrüstung ausleihen. „Damit diese tolle Arbeit weitergehen kann, suche ich dringend nach Sponsoren“, sagt Pfarrer Hofmann.

Die Zukunft der Auferstehungsgemeinde, die sich ab 2020 mit einer halben Pfarrstelle begnügen muss, sieht er in verstärkten Kooperationen mit anderen Gemeinden. Bei der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, die Hofmann sehr am Herzen liegt, arbeiten schon jetzt fünf Gemeinden im Norden Frankfurts zusammen. „Kirche für Kinder“ heißt ein weiteres Projekt gemeinsam mit der Wicherngemeinde. Der Blechblas-chor „Bläserey“ arbeitet mit der Miriamgemeinde in Bonames zusammen. Kantor Michael Buschmann leitet im Praunheim auch einen Chor und Flötenkreise. Katholische und evangelische Gemeinden in Hausen und Praunheim richten gemeinsam jedes Jahr theologische Wintergespräche aus, und die in diesem Jahr neu eingeführte „Sommerkirche“ mit der Gemeinde Hausen und der Wicherngemeinde sei sehr gut besucht gewesen.

Aber auch die alten Menschen werden nicht vergessen: Fast jeden Tag geht eine Ehrenamtliche aus dem Besuchsdienstkreis der Gemeinde ins Pflegeheim Alt-Praunheim. Und schließlich soll auch das Obdachlosencafé im neuen Gemeindezentrum wieder Platz finden.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 22. Oktober 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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Stephanie von Selchow ist Redakteurin von "Evangelisches Frankfurt".