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Von – 25. Januar 2015

70 Jahre nach Auschwitz: Gottesdienst zum Holocaust-Gedenken

Dem Thema „70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz – Was bedeutet das für den christlichen Glauben?“ war am Sonntag der Gottesdienst zum Holocaust-Gedenktag in der Dreikönigskirche am Sachsenhäuser Ufer gewidmet.

An dem Gottesdienst wirkte auch der Frankfurter Historiker und Journalist Hartmut Schmidt mit, der die Schicksale evangelischer Christinnen und Christen jüdischer Herkunft im Nationalsozialismus erforscht hat. Foto: Rolf Oeser

Einer der Mitwirkenden war der Frankfurter Historiker und Journalist Hartmut Schmidt, der die Schicksale evangelischer Christinnen und Christen jüdischer Herkunft im Nationalsozialismus erforscht hat. Foto: Rolf Oeser

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Aus diesem Anlass feiert die Dreikönigsgemeinde in Sachsenhausen schon seit fünf Jahren regelmäßig einen Gedenkgottesdienst für die Opfer des Nationalsozialismus.

Auch in diesem Jahr wurde während des Gottesdienstes vor allem derjenigen Menschen gedacht, die von 1933 bis 1945 in Verbindung zur Dreikönigsgemeinde standen und aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt und ermordet wurden. Für sie und alle Opfer des Nationalsozialismus zündeten Konfirmanden und Konfirmandinnen Kerzen an. Stadtdekan Achim Knecht forderte in seiner Predigt dazu auf, „nicht mehr zu unterscheiden zwischen „denen“ und „uns“ – dies sei „vielleicht das Grundübel, das hinter Auschwitz stehe“ – hier seine Predigt im Wortlaut.

Das Gedenken an Verfolgte und Ermordete in der NS-Zeit hat im Leben der Dreikönigsgemeinde inzwischen einen festen Platz. Seit 2010 hat die Gemeinde in Kirchenbüchern und Archiven die Schicksale der Menschen recherchiert, die eine Verbindung zu Dreikönig hatten und von den Nationalsozialisten aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt wurden. Eine Vitrine in der Kirche erinnert an die damaligen Opfer.

Die Gemeinde beteiligt sich auch an der Verlegung von Stolpersteinen. Vom evangelischen Kindergarten über Konfirmanden bis hin zum Seniorenkreis wird in der Dreikönigsgemeinde thematisiert, welches Unrecht und Leid Menschen damals angetan wurde.

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Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 25. Januar 2015 in der Rubrik Ethik, erschienen in der Ausgabe , .

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