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Von – 15. Juli 2015

Das hohe Suchtpotenzial von Sportwetten im Internet

In der Höchster Fußgängerzone hat die Evangelische Suchtberatung Frankfurt über die Auswirkungen und Gefahren informiert, die von der Beteiligung an Sportwetten aller Art ausgehen – vor allem für junge Männer.

Die Evangelische Suchtberatung machte in der Höchster Fußgängerzone auf das große Suchtpotenzial von Sportwetten aufmerksam. Foto: Rolf Oeser

Die Evangelische Suchtberatung machte in der Höchster Fußgängerzone auf das große Suchtpotenzial von Sportwetten aufmerksam. Foto: Rolf Oeser

Zwei Fachberater machten mit Hilfe einer  Bodenzeitung Passantinnen und Passanten auf das hohe Suchtpotential von Sportwetten aufmerksam. Besonders problematisch seien dabei die Sportwetten-Angebote im Internet, von denen es allein in deutscher Sprache mehr als 250 verschiedene gibt. Betroffen sind inbesondere Jugendliche und junge Erwachsene und deutlich mehr Männer als Frauen.

Das Internet ermöglicht, dass praktisch jeder in jedem Zustand (auch unter Alkohol- oder Drogeneinfluss), überall auf der Welt zu jeder Uhrzeit wetten kann. Gezahlt wird in der Regel unbar und anonym zum Beispiel mit Paypal oder Kreditkarten. Außenstehende haben keinen Einblick, die soziale Kontrolle entfällt. Scheinbar große Gewinnchancen machen das Wetten attraktiv: Neu entwickelte Sportwettenangebote mit festen Quoten erscheinen dem Nutzer plan- und berechenbar. Die Möglichkeit, Geld zu verlieren, tritt in den Hintergrund, weil die meisten Betroffen meinen, sie würden sich im Sport so gut auskennen, dass sie auf jeden Fall gewinnen. War der Tipp dann falsch, kann man die Schuld auf den Schiedsrichter, das Wetter oder den der Trainer schieben – und gleich bei nächster Gelegenheit wieder zocken. Die meisten Nutzer sind sich nicht darüber bewusst, dass es sich bei Glücksspielen um knallhart kalkulierte Settings geht, bei denen auf jeden Fall der Anbieter gewinnt.

Auf diese Entwicklungen hat die Evangelische Suchtberatung Frankfurt reagiert und ihr Angebot um den „Fachdienst Frühintervention beim Glücksspiel“ erweitert. Er richtet sich speziell an Jugendliche ab 16 Jahren, die Probleme mit Glücksspiel haben. Neben präventiven Projekten, Informationsveranstaltungen und Fortbildungen bietet er auch niedrigschwellige Einzelberatung für Jugendliche an. Auch Angehörige können sich hier Hilfe holen.

Infos und Kontakt über www.ev-suchtberatung.de.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 15. Juli 2015 in der Rubrik Lebenslagen, erschienen in der Ausgabe , .

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