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Von – 1. September 2015

Endlich in die Schule!

Rund 5000 Frankfurter Kinder haben nächste Woche ihren ersten Schultag. Fast alle freuen sich darauf. Wie der Übergang in den neuen Lebensabschnitt gelingt.

Mit Gottes Segen: In vielen Gemeinden werden Einschulungsgottesdienste gefeiert, so wie hier voriges Jahr in der Dornbuschkirche. Foto: Rolf Oeser

Mit Gottes Segen: In vielen Gemeinden werden Einschulungsgottesdienste gefeiert, so wie hier voriges Jahr in der Dornbuschkirche. Foto: Rolf Oeser

Felix ist sechs und freut sich auf die Schule: endlich lesen lernen, auf dem Pausenhof spielen und den bunten Schulranzen mit den Dinos aufsetzen. Seiner Mutter Stefanie ist hingegen etwas mulmig. „So kenne ich mich gar nicht“, sagt sie. „Aber auf einmal wird mir klar, dass Felix selbstständig werden wird. Sich in die Welt hinauswagen, außerhalb des Kindergartens, wo er mit den Erzieherinnen auch mal kuscheln konnte.“ Vater Ralf denkt in letzter Zeit immer häufiger an den schwierigen Klassenlehrer, den er selber in der Grundschule hatte. „Mir wurde nichts zugetraut, ich hatte es schwer, Selbstbewusstsein zu entwickeln. Was, wenn Felix mit der Lehrerin oder dem Lehrer nicht klarkommt? Wird es ihm dann genauso gehen?“

Felix ist eines von rund 5000 Frankfurter Kindern, für die es in diesem September ernst wird. Zwar freuen sich zwischen 95 und 98 Prozent aller Jungen und Mädchen auf ihren ersten Schultag. Trotzdem rät der Frankfurter Kinderpsychologe Thomas von der Ohe, sie „differenziert zu informieren.“ Es sei falsch, nur zu sagen: „Das wird jetzt ganz toll und du wirst viele neue Freunde finden“. Genauso wichtig sei es, das Aufregende der neuen Situation zu betonen.

Die Einschulung des ersten Kindes sei für die ganze Familie der Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt: Hausaufgabenzeiten müssen nun in den Tag integriert werden, das Thema Leistung tritt erstmals in den Alltag ein. „Eltern sollten auf keinen Fall Druck aufbauen und Zuwendung an Leistung koppeln“, sagt von der Ohe. Er hat auch einen konkreten Tipp: „Geben Sie Ihrem Kind sein Lieblingsstofftier oder ein anderes Spielzeug mit. In der Psychologie nennen wir das ein Übergangsobjekt. Wichtig dabei: Es darf zwar in die Schule mit, aber nicht aus dem Ranzen geholt werden.“

In vielen Stadtteilen können Kinder, die in die Schule kommen, mit ihren Eltern und Geschwistern gemeinsam Einschulungsgottesdienste feiern, hier ist eine Übersicht.

Bei Konflikten oder Problemen beraten lassen können sich Familien im Evangelischen Zentrum für Beratung und Therapie,Telefon 069 5302220.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 1. September 2015 in der Rubrik Lebenslagen, erschienen in der Ausgabe , .

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Anne Lemhöfer interessiert sich als Journalistin und Autorin vor allem für die Themen Kultur, Freizeit und Gesellschaft: www.annelemhoefer.de.