Die Älteren unter uns sind es gewohnt, zu telefonieren, um mit Kindern und Enkeln in Kontakt zu bleiben. Aber die jüngere Generation geht häufig einfach nicht mehr ans Telefon. Was tun?
Rosalind K. machte sich fast Sorgen. Ihr Enkel Jonas war einfach nicht zu erreichen. Sie ließ das Telefon klingeln und klingeln, niemand nahm ab. Beim nächsten Besuch fragte sie, was denn passiert sei. „Aber Oma“, sagte Jonas, „ich höre das Festnetztelefon nicht von meinem Zimmer aus, es ruft mich auch außer dir niemand darauf an. Probier es doch am besten über WhatsApp.“ Jonas half ihr auch gleich, die App auf ihrem Smartphone zu installieren: Die Grundlage für einen neuen Kommunikationsweg zwischen den Generationen war gelegt.
Das Problem gibt es in vielen Familien, und es stellt Eltern und Großeltern vor Herausforderungen: Wie kommunizieren Jugendliche? Auf welchen Kanälen sind sie am besten erreichbar? Muss man auf Facebook sein, um den Kontakt zu den nächsten Angehörigen zu halten? „Für die Elterngeneration ist das nicht immer leicht“, sagt Frank Daxer, der sich beim Evangelischen Stadtjugendpfarramt Frankfurt mit dem Thema Soziale Medien beschäftigt.
Dabei ist nicht nur Telefonieren heute seltener geworden. „Auch Facebook wird von jüngeren Jugendlichen gar nicht mehr so viel genutzt. Diese Dinge ändern sich so schnell.“ WhatsApp sei das Medium der Stunde. „Vieles spielt sich in WhatsApp-Gruppen ab, da gibt es die Klassengruppe oder verschiedene Freundesgruppen, man unterhält sich in einem geschützten Rahmen, auf den Eltern keinen Zugriff haben.“ Eine Möglichkeit sei es, über die Smartphone-App Familiengruppen zu bilden und auf diese Weise untereinander in Kontakt zu bleiben.
Auch für die haupt- und ehrenamtliche Jugendarbeit ergeben sich neue Aufgaben. „Es ist auch nicht ganz einfach, sich von professioneller Seite aus in diese Welt hineinzubegeben.“ Über seine Angebote informiert das Evangelische Stadtjugendpfarramt in der Stalburgstraße 38 unter Telefon 069 95 91 490 oder auf www.ejuf.de.