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Von – 21. März 2016

„Besser als 10 Uhr früh“

Sonntagsabends ist Gottesdienst in Sankt Peter

Für alle, die morgens lieber ausschlafen: Jeden Sonntag um 18 Uhr feiert Pfarrerin Jette Crüwell in Sankt Peter einen Gottesdienst für Jugendliche. Foto: Rolf Oeser

Für alle, die morgens lieber ausschlafen: Jeden Sonntag um 18 Uhr feiert Pfarrerin Jette Crüwell in Sankt Peter einen Gottesdienst für Jugendliche. Foto: Rolf Oeser

Peterskirche. Die Teelichter auf der Treppe leuchten warm in den zweiten Stock. Und man hört auch schon was: Da spielt jemand Klavier. In der Kapelle, einem kleinen, hellen Raum, in dem man nah beieinander sitzen kann. 18 Uhr. „Abend(b)rot“ hat angefangen, ein Sonntagabend-Gottesdienst für junge Menschen.

Sie kommen nach und nach. Konfirmanden und Konfirmandinnen genauso wie Studierende. Das Angebot gibt es seit einem Jahr. „Seit wir es mit einem witzigen Bild oder einer Rätselfrage auf Facebook posten, wird es noch besser angenommen“, freut sich Pfarrerin Jette Crüwell. „Es kommen Jugendliche aus der ganzen Stadt.“

Zunächst wird gesungen, aus einem modernen Gesangbuch namens „Durch Hohes und Tiefes“, in dem auch viele englische Lieder stehen. Am Klavier sitzt die Koreanerin Eunhye Bading. Sie spielt mit Schwung, es klingt melodisch und stimmungsvoll.

„Unterwegs zu hause“ heißt das Thema: Zunächst sollen alle auf einen kleinen Papierkoffer notieren, was sie unbedingt auf jede Reise mitnehmen würden, was für sie unverzichtbar wäre. Dann liest die Pfarrerin einen Bibeltext aus der hellgrünen „Basis-Bibel für Jugendliche“. Darin fordert Jesus radikale Nachfolge. Pfarrerin Crüwell predigt dann über vermeintliche Sicherheiten und das, was auf der Reise zu Gott wirklich trägt. Sie spricht frei und klar und ohne abzulesen; alle hören zu. Dann ist Abendmahl. Die Jugendlichen versammeln sich um den Altar und reichen sich gegenseitig Brotstücke und Traubensaft.

Nach dem Segen ist die Stunde um. Aber wer Zeit und Lust hat, kann noch bleiben. In der Küche nebenan gibt es jetzt tatsächlich „Abendbrot“, mit Fleischwurst, Gouda, Saft.

„Wir kommen hierher, weil wir nicht immer nur zum Gottesdienst in unsere Gemeinde gehen wollen“, erzählen drei Konfirmandinnen aus der Festeburggemeinde. „Außerdem ist die Uhrzeit toll – echt besser als morgens um zehn!“ ruft ein Konfirmand aus der Dreikönigsgemeinde dazwischen. „Ich finde die Musik sehr schön“, sagt ein kleines Mädchen mit Zahnspange. „Hier versteh ich, um was es geht“, sagt ein Junge. Manche der Jugendlichen kommen nur ab und zu, andere regelmäßig.

„Im Moment bin ich fast jeden Sonntag da“, erzählt eine Studentin und fügt hinzu: „Ich fühle mich hier einfach wohl und willkommen.“

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 21. März 2016 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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Stephanie von Selchow ist Redakteurin von "Evangelisches Frankfurt".