Reifen quietschen, Motoren heulen auf, es riecht nach verbranntem Gummi. Es ist Karfreitag. Oder: Car-Freitag, wie die Szene der Auto-Tuner sagt. Ein Feiertag für Menschen, die gerne an ihren Autos herumschrauben und die Ergebnisse etwa auf riesigen Baumarkt-Parkplätzen präsentieren. Dabei mögen die Autofans vor allem die Silbe „Kar“, die sie wie das englische Wort für Auto schreiben: „Car“.
Seit Jahren treffen sie sich am Karfreitag Abend, um sich gegenseitig ihre aufgemotzten Autos zu zeigen. Dabei geht es laut zu: Türen auf, Fenster auf, die Musik aus der Anlage im Auto voll aufgedreht. Mal im Leerlauf Gas geben, mal die Reifen heiß laufen lassen – am Car-Freitag geht das. Vor einigen Jahren kamen in Frankfurt Hunderte Auto-Fans an eine Tankstelle an der Hanauer Landstraße. Die Polizei musste die Straße sperren, die Straßenbahnen fuhren nicht mehr.
Für die Polizei geht es am „Car-Freitag“ vor allem darum, Autorennen zu verhindern. Denn bei den Treffen der Tuner kommt es in den späten Abendstunden immer wieder zu illegalen Wettfahrten. In Frankfurt ging es in den vergangenen Jahren am Car-Freitag halbwegs ruhig zu. Die Szene traf sich eher in Limburg. Dass die Polizei am Karfreitag aber ein besonderes Auge auf die Hanauer Landstraße haben wird, gilt als sicher.