Die Wohnungen im Riederwald waren so klein, „die waren einfach nur zum Schlafen“. Aber draußen, da gab es jede Menge Platz, so wie es der Architekt Ernst May geplant hatte. In den „Gängelsche“ zwischen den Häuserblocks rannten die Kinder herum, denn zwischen den Häusern war, ganz im Unterschied zur Enge in der Frankfurter Altstadt, viel Abstand.
Der Riederwald war schon immer ein besonderer Stadtteil. Damit die alten Zeiten nicht in Vergessenheit geraten, haben nun Menschen, die dort schon lange leben, sich im Rahmen eines Erzählprojektes erinnert. Entstanden ist daraus das Büchlein „Riederwälder Erinnerungen – ein stadtteilbiografisches Erzählprojekt“. Darin kann man lesen, wie die Leute im Riederwald früher, um sich nicht zu überschulden, Gasautomaten in der Küche hatten, da warf man Münzen ein und konnte nur solange kochen, wie es reichte. Erzählt wird auch vom alten Doktor Schmidt, vom Schuster Herzog, vom Stadtbad und der Kerb beim Volkshaus. Erhältlich im Nachbarschaftsbüro der Diakonie, Am Erlenbruch 116–118 (3,50 Euro).